Leibniz-Gymnasiumbekommt einen Neubau
Grundsteinlegung für 3,5 Millionen Euro teures Gebäude – Räume sollen April 2026 fertig sein

So sieht der Entwurf für den Neubau am Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau aus.Foto: Visualisierung GPK Architekten, hfr
Bad Schwartau. Auf diesen Tag haben alle lange gewartet. Entsprechend groß war die Freude bei der Grundsteinlegung für den Neubau am Leibniz-Gymnasium in Bad Schwartau. Beim symbolischen Startschuss für das rund 3,5 Millionen Euro teure Bauvorhaben waren Vertreter des Kollegiums, Schülerschaft, Verwaltung und Politik sowie Mitarbeiter des Generalbauunternehmens Schütt aus Lübeck dabei.

„Ich freue mich riesig. Mit der Erweiterung unseres Schulgebäudeensembles schaffen wir weitere Räume, die modernes Lernen und Zusammenleben ermöglichen“, sagte Leibniz-Schulleiter Johannes Matlok, der zugleich sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen durfte. Gemeinsam mit Stadtpräsidentin Wiebke Zweig, Bürgermeisterin Katrin Engeln und Bauamtsleiter Akbar Nassery war Matlok mit der Maurerkelle im Einsatz. Sie versenkten die Zeitkapsel mit Münzen, einer Ausgabe der Lübecker Nachrichten, einer Schulzeitung, einem ausgedienten Handy (ohne Akku und Platinen), Fotos vom Kollegium und den Elternvertreter sowie einem blauen Protestkreuz gegen die Pläne zur Schienenhinterlandanbindung zur festen Fehmarnbeltquerung.

„Dieses blaue Kreuz ist ein Zeichen für die Herausforderungen, die vor uns liegen“, erklärte Engeln. Und Herausforderungen gibt es neben der Hinterlandanbindung viele – digitale Technologien werden weiter wachsen, Künstliche Intelligenz wird alltäglich und Berufsbilder verändern sich. „Doch eines bleibt unverändert: Kinder und Jugendliche brauchen Orte, an denen sie nicht nur Wissen, sondern auch Haltung, Kreativität und Gemeinschaft erleben können“, sagte die Bürgermeisterin. „Und genau so ein Ort wird mit dem Neubau geschaffen. Bildung hat in unserer Stadt nicht nur Priorität – sie bekommt hier Raum, Form und Zukunft.“

Auf dem Areal an der Lübecker Straße wurde in den letzten Wochen bereits fleißig gearbeitet: Nach dem Bodenaushub wurden Sohle und Fundamente erstellt. Die ersten Wände stehen, und der erste Klassenraum ist schon zu erkennen. Schütt-Bauleiter André Kaufmann: „In zehn Wochen sollte der Rohbau stehen.“ Die Fertigstellung ist für Ende April 2026 vorgesehen.

Der Neubau ist aus zweierlei Gründen überfällig. „Mit der Rückkehr zu G 9 benötigen wir zusätzlich mehr Platz“, sagte Schulleiter Matlok. Um den aktuellen Engpass zu umgehen, wird bereits die ehemalige Hausmeisterwohnung am Leibniz so umgebaut, dass dort die Stufenleiter ihre Büros einrichten können.

Das neue Gebäude ersetzt zwei baufällige Pavillons, die vor 50 Jahren als Provisorium errichtet worden sind. Der Zustand der Pavillons, die im Spätsommer vorigen Jahres abgerissen wurden, war schon lange desolat. Es gab Risse an den Wänden, beschlagene Glasscheiben, sichtbar morsche Holzfenster und Holztüren sowie gesperrte WC-Anlagen. Nun wird an gleicher Stelle ein zweigeschossiger Neubau errichtet. Der Entwurf für den kleinen Leibniz-Neubau stammt aus dem Büro GPK Architekten aus Lübeck.

Das Gebäude soll sich dem Stil der bisherigen Schulgebäude anpassen. Zudem bekommt der Komplex eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Der zweigeschossige Flachdachbau soll nicht nur die räumliche Situation der Schule dauerhaft verbessern. Da es sich um ein eigenständiges Gebäude mit entsprechender Infrastruktur (Teeküche, Abstellraum und barrierefreie WC-Anlagen) handelt, sollen künftig auch andere Institutionen und Vereine die Räume nutzen können. SEP

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