Alte Post verschwindet: Zwei Investoren bauen neue Wohnungen
An der Ahrensböker Straße entstehen mehr als 30 Einheiten – Startschuss für den ersten Neubau ist bereits gefallen.

So sieht es aktuell an der Ecke Ahrensböker Straße/Marienburgstraße aus.Foto: Christian Schlichting
Stockelsdorf. Briefe und Pakete gibt hier schon längst niemand mehr ab. Sieben Jahre ist es her, dass die Stockelsdorfer Postfiliale an der Ahrensböker Straße geschlossen wurde. Seitdem verkommt das Gebäude mehr und mehr.

Jetzt haben zwei Investoren große Pläne. Das Unternehmen Nordiska-Haus hat das Grundstück der ehemaligen Post gekauft und will dort Wohnraum bauen. Parallel entsteht in einer angrenzenden Baulücke ein Komplex mit sechs Eigentumswohnungen, den das Unternehmen Baumanagement Marco Fibelkorn plant.

Während der Neubau in der Ahrensböker Straße 13 bereits begonnen hat, befindet sich Investor Tim Swars von Nordiska-Haus noch in den letzten Abstimmungen für das Eckgrundstück Ahrensböker Straße/Marienburgstraße. Im Bestfall soll der Startschuss aber noch in diesem Sommer fallen.

„Auf der Fläche der ehemaligen Post entstehen zwei bis drei Gewerbeflächen und 27 Wohnungen sowie eine Tiefgarage“, sagt Swars. Die Wohnungen werden auf dem freien Markt verkauft. Es sei aber denkbar, dass sie von Investoren gekauft würden, die den Wohnraum dann vermieten. Das würde in Stockelsdorf sicher viele freuen. Denn wie fast überall fehlt es auch in der Großgemeinde an bezahlbarem Wohnraum. Das ehrgeizige Ziel der Gemeinde: Bis 2035 sollen 1000 neue Wohnungen geschaffen werden. 42 davon sollen im Neubaugebiet Franzhörn entstehen, weitere am Mühlenberg, derMax-Hamerich-Straße sowie in Dissau und Krumbeck.

Zumindest auf lange Sicht kommen dann 33 Wohneinheiten an der Ahrensböker Straße dazu. Entscheidend für das Vorhaben sei die Lage gewesen, sagt Tim Swars. „Das ist in unserem Beruf ja so ziemlich immer das Wichtigste. Das Grundstück liegt sehr zentral.“ Sobald es losgeht, schätzt Tim Swars die Bauzeit auf zwei bis drei Jahre.

Etwas zügiger geht es nebenan – die Fläche ist allerdings auch kleiner und der Bau hat bereits begonnen. „Wir sind kürzlich gestartet“, berichtet Marco Fibelkorn. Weil die Tragfähigkeit des Bodens nicht optimal war, musste zunächst ein Aushub gemacht werden, der mit entsprechend tragfähigem Boden aufgefüllt wurde.

Jetzt soll alles Schlag auf Schlag gehen. „Im Frühjahr 2026 soll alles fertig sein“, sagt der Investor. Was er in Aussicht stellt: Sechs Eigentumswohnungen sowie eine Gewerbefläche im Erdgeschoss. Dazu soll es einen Fahrstuhl, Balkone oder Terrassen sowie Stellplätze geben. „Die Ecke haben wir bewusst gewählt, weil die zentrale Lage nach wie vor sehr gefragt ist“, sagt Marco Fibelkorn.

Über die Immobilienagentur Wendt & Company wurden bereits drei der Wohnungen verkauft, eine ist reserviert. „Auch für die Gewerbefläche gibt es schon einen Interessenten“, sagt Immobilienkaufmann Thomas Bender. „Sie ist reserviert.“

Beide Gebäude werden direkt bis an die jeweilige Grundstücksgrenze gebaut. Da ist es hilfreich, dass sich die beiden Investoren kennen. „Wir sind nicht nur Mitbewerber, sondern verstehen uns auch gut“, sagt Tim Swars.

Große Pläne gibt es auch für die Pyramide im Ortskern. Das gläserne Gebäude, in dem sich verschiedene Restaurants befanden, soll abgerissen werden. An selber Stelle will der Eigentümer ein Mehrfamilienhaus mit Gewerbe bauen. Dafür muss allerdings erst der Bebauungsplan geändert werden, ein entsprechender Aufstellungsbeschluss wurde im Sommer 2024 beschlossen. Künftig sollen dann auch Gebäude, die nicht in Form eines Tetraeders sind, konform sein.



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