Die Stellen der Aufschüttungen befinden sich bei Kesdorf (Gemeinde Süsel) und bei der Stockelsdorfer Ortschaft Curau. Hintergrund ist die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Fließgewässer werden so strukturell und somit ökologisch auch für andere Arten verbessert. Insgesamt hat der WBV 580 Tonnen Kies und Geröll in die Fließgewässer einbringen lassen. Praktisch läuft das so: Die Steine werden in unterschiedlichen Höhen verteilt. Flachere Furten − sogenannte „Rauschen“ − und Vertiefungen, „Kolke“ genannt, entstehen abwechselnd.
So werden unterschiedliche Strömungsverhältnisse geschaffen, die auch Lebensraum außerhalb der Mittelwasserrinne und bei Niedrigwasser im Sommer bieten. Größere Steine sorgen für eine eigene Dynamik der Strömung. Wandernde Fische nutzen sie gern als Ruhezone.
„In-stream-Maßnahmen“ sind Präzisionsarbeit. Wichtig dabei: ein Rückstau muss vermieden werden. „Bereits seit 2016 bauen wir Kies in unsere Gewässer ein“, berichtet der WBV-Vorsteher Robert Muus. An vielen Abschnitten ließ und lässt sich so der ursprüngliche, früher standorttypische Zustand schnell und einfach wiederherstellen.
Impulsgeber für die Öko-Optimierung der kleinen Flüsse waren aber örtliche Angler des ASV Schwartau. Ihr Ziel: den Forellenbestand in der Curau und der Schwartau erhöhen. Denn für die Fische waren die zuvor versandeten Gewässersohlen keine idealen Bereiche für die Nachwuchsplanung. Es fehlte an der „Tiefenvarianz“. Die gibt es nun.