Bürgermeisterin Julia Samtleben (parteilos) findet die gut gefüllte Box, die unweit des Spielplatzes am Herrenhaus platziert ist, „super“ und probiert sofort die Wurfraketen aus. „Die haben einen tollen Sound“, stellt sie fest. Die Sportbox am Herrenhaus aufzustellen, geht auf eine Empfehlung aus dem Sportentwicklungsplan der Gemeinde zurück. Sie soll den Herrengarten weiter beleben und Besucher zum gemeinsamen Sporttreiben beziehungsweise gemeinsamer Freizeitgestaltung motivieren.
Wer sich Sport- oder Spielgeräte aus der Box leihen möchte, muss sich eine App auf sein Handy laden (Sportbox App and move). Oder er scannt einen entsprechenden QR-Code, der sich an einer Seite der Box befindet. „Jeder Nutzer muss sich einmalig mit Wohn- und E-Mail-Adresse registrieren. Außerdem wird seine Handynummer verifiziert“, erklärt Anja Eppe-Bierfreund, die in der Gemeindeverwaltung für Kindertagesstätten, Jugend und Sport zuständig ist.
Über die App lässt sich die Sportbox öffnen. Die Rückgabe der Geräte in die Box wird automatisch registriert. Die hinterlegten Daten eines Nutzers dienen nur dazu, jemanden ausfindig zu machen, der die ausgeliehenen Sachen nicht nach den vorgesehen 60 Minuten zurücklegt. Im Inneren der Box sind Kameras installiert, sodass nachverfolgt werden kann, wenn möglicherweise jemand nicht alles wieder an seinen Platz zurück packt.
Die Sportbox anzuschaffen und auszustatten, hat insgesamt 14.600 Euro gekostet. Die Aktivregion Innere Lübecker Bucht hat die Summe mit 80 Prozent gefördert. Das Geld stammt aus ihrem Regionalbudget, das sie über die GAK (Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) von Bund und Land erhält.
Dieter Rodewald, 1. stellvertretender Vorsitzender der Aktivregion, nimmt mit Freude wahr, dass einige Geräte der Box Gebrauchsspuren aufweisen, es folglich die ersten Nutzer gibt. Er hofft, dass die Stockelsdorfer Box eine Anregung für andere Kommunen sein kann, ebenfalls welche aufzustellen.