Im Lübecker Stadtteil Buntekuh soll laut Edeka Jens eine moderne Einkaufsumgebung geschaffen werden. „Es wird in Buntekuh wieder eine lebendige Mitte mit einem breiten Lebensmittel-Einzelhandels-Angebot geben.“ Geplant ist die Eröffnung schon im Sommer des kommenden Jahres. Einen genauen Termin gibt es noch nicht.
Der Neubau soll allerlei Einkaufsmöglichkeiten bieten: Auf dem Gelände wird den Plänen zufolge ein Edeka-Supermarkt mit 1800 Quadratmeter Verkaufsfläche inklusive einer Bäckerei entstehen. Außerdem zieht ein Lidl-Discountmarkt direkt neben Edeka ein, wie aus einer Planungsgrafik von Edeka Jens hervorgeht. Dieser soll über eine Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern verfügen.
Neben den beiden großen Märkten sollen auf 800 Quadratmetern weitere kleinere Geschäfte einziehen können. Dafür würden derzeit noch Mieter gesucht, heißt es in der Mitteilung. Der Parkplatz soll Platz für 150 Autos bieten.
Edeka Jens ist nach eigenen Angaben die Nachhaltigkeit der Gebäude ein wichtiges Anliegen. „Die Supermärkte werden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet und somit unabhängig von Erdgas und Fernwärme betrieben“, teilt das Unternehmen mit.
„Wir haben schon vorbereitende Arbeiten für den geplanten Abriss getätigt“,berichtete Unternehmenschef Reimer Jens vor Kurzem. Der Rückbau sei nicht mal eben so zu wuppen, erläuterte der Geschäftsführer. „Das wird schon einige Wochen dauern.“ Das Lübecker Unternehmen Grabowski soll den Abriss übernehmen. Direkt im Anschluss könne mit dem Neubau begonnen werden.Reimer Jens leitet das seit 1856 bestehende Familienunternehmen von der Insel Fehmarn in fünfter Generation. Das Unternehmen betreibt derzeit elf Edeka-Märkte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, beispielsweise auf dem Priwall, in Niendorf und in Rostock.
Das Einkaufszentrum Buntekuh wurde 1964 errichtet und 1995 zuletzt großzügig modernisiert. Doch die Zahl der Leerstände der 22 Ladenflächen nahm immer mehr zu. Anfang der 2000er Jahre bot das Einkaufszentrum noch eine breite Palette an Nahversorgung an. Es gab ein Friseurgeschäft, eine Apotheke, einen Zeitungskiosk, eine Drogerie, eine Fahrschule, einen Imbiss, ein Bekleidungsgeschäft, eine Bäckerei und zwei Shops von Versandhändlern.
Geblieben ist zuletzt nur noch die Aldi-Filiale. Diese schließt am Mittwoch, 23. April, um 14 Uhr endgültig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marktes werden nicht gekündigt, sondern nach Angaben des Konzerns in nahegelegenen Filialen weiterbeschäftigt.
Die Anwohnerinnen und Anwohner zeigten sich zuletzt gegenüber den LN erfreut über die Neubau-Pläne.„Wir brauchen das hier“, sagte die 90-jährige Hannelore Arensbrust und wünschte sich als Geschäft eine Apotheke. Dieter Brockmann (76) ist glücklich, dass er nicht weit laufen muss, um einzukaufen: „Alles an einem Ort: Vor allem für die Älteren ist es schön, kurze Wege zu haben.“Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) nannte das Projekt im Februar „eine positive Nachricht für Buntekuh. Diese Entwicklung stärkt den Stadtteil und sichert eine gute Nahversorgung“.