Mehr Geld für Kinder- und Jugendarbeit
Wegen einer Erbschaft heißt die Jugendstiftung Stockelsdorf nun Hilgendorf und Kayser Schenkung

Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD) ist die Vorsitzende der Stiftung.Foto: Prey
Stockelsdorf. Zuschüsse für Mittagessen an Schulen, für Sport- und Spielgeräte, für Ausflüge und Gruppenreisen oder Turn- und Trainingsanzüge: Die Jugendstiftung Stockelsdorf – Hilgendorf Schenkung unterstützt seit 20 Jahren Vereine, Schulen und Kitas in der Gemeinde. Dank einer Erbschaft fallen die Zuschüsse künftig deutlich üppiger aus.Dirk Kayser aus Dissau hatte die Hilgendorf-Stiftung vor seinem Tod im Dezember 2021 als Alleinerbin bestimmt. Kayser, der keine eigenen Kinder hatte, verfügte, dass die Stiftung ein etwa 16 Hektar großes Grundstück erbt, das dem Vermögensstamm der Hilgendorf-Stiftung zugeführt werden solle. Einzige Bedingung: Die Umbenennung der Jugendstiftung in Hilgendorf und Kayser Schenkung.

Diese Formalie wurde nun vollzogen. Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD), die kraft ihres Amtes auch den Stiftungsvorsitz innehat: „Die Umbenennung hat sich hingezogen, weil die Satzung der Stiftung geändert werden musste. Dafür war auch die Abstimmung mit der Kommunalaufsicht notwendig.“

Künftig wird in Stockelsdorf einiges mehr möglich. „Ich bin sehr glücklich, dass die Namensänderung endlich vollzogen werden kann. Durch die Zustiftung von Herrn Kayser hat sich die finanzielle Situation der Jugendstiftung deutlich verbessert. Wir können jetzt viel mehr Förderanträge der Stockelsdorfer Vereine und Institutionen, sofern die Fördervoraussetzungen gegeben sind, bewilligen und damit die Jugendarbeit in der Gemeinde noch einmal deutlich voranbringen“, sagt Samtleben.

Wegen der schwierigen Situation auf dem Finanz- und Kapitalmarkt lagen die Zuschüsse der Jugendstiftung zwischenzeitlich auf einem sehr überschaubaren Niveau im dreistelligen Bereich. Durch die Zustiftung steigen nun die Fördermöglichkeiten deutlich. Die Einnahmen aus der Verpachtung des Grundstücks liegen derzeit bei 8000 Euro jährlich. Diese Einnahmen könnten sich in absehbarer Zeit aber vervielfachen. Die geerbte Fläche wird im Regionalplan nämlich als Windeignungsgebiet ausgewiesen. Auf dem Areal werden vermutlich im kommenden Jahr drei Windkraftanlagen errichtet. Die Erlöse aus der Verpachtung an den Windkraftanlagenbetreiber fließen dann auch in die Stiftung. Julia Samtleben: „Die zu erwartenden Erlöse aus dem Grundstück liegen dann bei 50.000 bis 100.000 Euro.“ sep
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