Schlafstörungen ernst nehmen
Umstellung auf Sommerzeit bringt bei vielen den Schlaf- und Biorhythmus durcheinander.

Tiefe Augenringe, ein Knick in der Leistungsfähigkeit, verpasste Termine: Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit vom 29. auf den 30. März macht so manchem zu schaffen. Die kürzeste Nacht des Jahres kann den Körper nachhaltig durcheinanderbringen. „Durch die fehlende Stunde bei der Zeitumstellung auf die Sommerzeit wird der gewohnte Lebensrhythmus gestört und führt bei vielen Menschen zu gesundheitlichen Problemen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. Wer ohnehin unter Schlafstörungen leidet, dem fällt die Zeitumstellung besonders schwer. Manche können deshalb sogar ihrer Arbeit nicht nachgehen. Nach einer Auswertung der AOK entfielen im Jahr 2024 allein bei den AOK-versicherten Beschäftigten im Kreis Ostholstein insgesamt 1.492 Fehltage auf nichtorganische Schlafstörungen. „Die Menschen leiden dann etwa unter Müdigkeit, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche“, so Wunsch.

Die Zeitumstellung ist für viele Menschen ein Ärgernis. Nicht nur, weil manche Uhren von Hand umgestellt werden müssen, sondern auch, weil der innere Schlaf- und Biorhythmus durcheinandergerät. Besonders empfindlich reagieren Säuglinge, die gerade ihren Schlafrhythmus gefunden haben. Wer aber dauerhaft unter Schlafstörungen leidet, sollte den Ursachen auf den Grund gehen: Zu viel Stress oder fettes Essen, private Probleme, zu viel Koffein oder Alkohol, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten - es gibt viele Ursachen für schlechten Schlaf.

Die Folgen können gravierend sein: Ist der Schlafrhythmus gestört, kann es zu dauerhaften, gesundheitlichen Problemen kommen. Schlafmangel führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, kann langfristig aber auch Erkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems verursachen oder die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigen. Auch das Gehirn braucht regelmäßig Regenerationsphasen, in denen es nicht immer wieder von außen angesteuert wird.

Wichtig ist die Einhaltung der sogenannten Schlafhygiene. Dazu gehört eine angenehme Schlafumgebung mit kühler Raumtemperatur, der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen sowie auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Auch mehr Bewegung im Alltag, ein Spaziergang kann helfen, den natürlichen Schlafrhythmus wieder zu finden.

Weitere Informationen unter www.aok.de/nw Stichwort ‚Schlaf‘ in der Rubrik Gesundheitsmagazin.

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