Wege gesperrt: Im Riesebusch
werden mehr als 100 Bäume gefällt
Auf 27,5 Hektar müssen „starke Buchen und Douglasien“ weichen, um mehr Sonnenlicht durchzulassen

Aus Sicherheitsgründen sind viele Wege im Riesebusch während der Fällarbeiten nicht mehr zugänglich.Foto: Sven Wehde
Bad Schwartau. Riesige Bäume liegen kreuz und quer im Riesebusch. Motorsägen kreischen. Ein großes Banner ist vor einen Weg gespannt. „Stop! Forstarbeiten, Lebensgefahr“. Es ist nicht die einzige Absperrung in dem Waldstück rund um den „Förster-Otto-Weg“ und den Ehrenhain im Bad Schwartau. Zahlreiche rot-weiße Flatterbänder verhindern den Zugang zu den Wanderwegen. Und es ist nur einer von mehreren Teilen des Riesebusches, die in den kommenden Wochen nicht begehbar sind. Auf insgesamt 27,5 Hektar werden derzeit Buchen und Douglasien gefällt.

Was steckt hinter den Baumfällarbeiten? „Vorrangiges Ziel der Maßnahmen ist es, den Wald fit für die Zukunft zu machen, indem ein widerstandsfähiger und strukturreicher, also stufiger Mischwald heranwachsen kann“, erklärt Ionut Huma, Sprecher der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten. Um dies zu erreichen, würden „starke Buchen und Douglasien entnommen.“ Dadurch sollen viele junge Bäume unterschiedlichster Arten mehr Licht bekommen und weiterwachsen können. Die Fällaktion sieht zwar auf den ersten Blick groß aus, soll aber in Wirklichkeit moderat sein. Huma: „Es werden nur vier starke Bäume pro Hektar entnommen. Also insgesamt 110 Buchen und Douglasien auf 27,5 Hektar.“

Für Spaziergänger und Jogger bedeuten die Arbeiten weitreichende Sperrungen. „Ja, aus Sicherheitsgründen kann es dabei zu Einschränkungen bei der Begehbarkeit der Wege kommen“, sagt Huma. Auch kurzfristige Sperrungen von Waldwegen seien möglich. Beschädigte oder durch die Maschinen zerstörte Waldwege sollen nach Ende der Holzabfuhr bei passender Witterung nach und nach wieder instand gesetzt werden.

Weitreichende Fällarbeiten hatte es vor rund zwei Wochen auch zwischen dem Parkplatz am P1-Center und der Tennisanlage in Bad Schwartau gegeben. Mehrere Dutzend Bäume wurden gefällt, um ein dahinter gelegenes Regenrückhaltebeckens von Wildwuchs zu befreien.

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