Sinusitis beschreibt die Entzündung der Schleimhäute in den Hohlräumen des Schädels, die als Nasennebenhöhlen bezeichnet werden. Diese Hohlräume, darunter die Kieferhöhlen, Stirnhöhlen, Siebbeinzellen und Keilbeinhöhlen, sind normalerweise mit Luft gefüllt und durch kleine Öffnungen mit der Nasenhöhle verbunden. Ihre Aufgabe ist es, die eingeatmete Luft zu befeuchten und zu filtern. Wenn die Schleimhäute jedoch anschwellen, kann der Schleim nicht mehr richtig abfließen. Dies führt zu einer Ansammlung von Sekret und oft zu einer Infektion, die die typischen Symptome einer Sinusitis auslöst. Kinder erkranken häufiger an einer Sinusitis als Erwachsene, da ihre Nebenhöhlen noch nicht vollständig entwickelt sind. Besonders häufig ist die Kieferhöhlenentzündung, die sich durch Druckschmerzen im Wangenbereich bemerkbar macht.
Die häufigste Ursache für eine Sinusitis ist eine einfache Erkältung. Viren, die die oberen Atemwege befallen, führen dazu, dass die Schleimhäute anschwellen und den Schleimabfluss behindern. In diesen entzündeten Bereichen können sich Bakterien leicht vermehren und zu einer bakteriellen Infektion führen.
Neben viralen Infektionen gibt es weitere Faktoren, die das Risiko für eine Sinusitis erhöhen:Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Sinusitis. Die akute Sinusitis tritt meist plötzlich auf und dauert in der Regel 1-2 Wochen. Sie wird häufig durch Erkältungen ausgelöst. Die chronische Sinusitis hingegen hält länger als 12 Wochen an und kann durch Allergien, Umweltfaktoren oder anatomische Probleme verursacht werden. Betroffene leiden häufig unter milderen, aber dauerhaft bestehenden Symptomen. Eine Sonderform ist die rezidivierende Sinusitis, bei der die Krankheit mehr als 4-mal im Jahr auftritt, aber zwischen den Episoden vollständig abklingt.
Die Symptome einer Sinusitis sind in der Regel leicht zu erkennen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören: verstopfte Nase, Druckgefühl in der Stirn, den Wangen oder um die Augen herum, Kopfschmerzen, eingeschränkter Geruchssinn, Kieferschmerzen und eitriger Nasenausfluss bei einer bakteriellen Infektion. Weitere Symptome können Müdigkeit, Halsschmerzen und Fieber sein, insbesondere bei einer akuten Sinusitis.
In vielen Fällen heilt eine Sinusitis von selbst ab. Es gibt jedoch Anzeichen, bei denen ein Arztbesuch ratsam ist:Eine unbehandelte oder verschleppte Sinusitis kann zu ernsthaften Komplikationen führen. In seltenen Fällen breitet sich die Entzündung auf umliegende Bereiche aus, wie z. B. die Augen oder das Gehirn. Das kann zu einer Sehstörung oder in schweren Fällen zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis) führen. Diese Komplikationen sind jedoch selten und treten vor allem bei einer bakteriellen Sinusitis auf.
Die Behandlung der Sinusitis richtet sich nach der Schwere und der Art der Entzündung. In vielen Fällen lassen sich die Symptome mit Hausmitteln lindern.In schweren oder chronischen Fällen, die nicht auf Medikamente ansprechen, kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden. Dabei werden Engstellen in den Nasennebenhöhlen erweitert oder Nasenpolypen entfernt, um den Schleimabfluss zu verbessern. Dieser Eingriff wird in der Regel minimalinvasiv durchgeführt.
Um einer Sinusitis vorzubeugen, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können: