Und genau mit diesem positiven Satz wurden alle Gäste begrüßt. Darunter Ostholsteins Landrat Timo Gaarz, Kreistagspräsidentin Petra Kirner, Lübecks Stadtpräsident Henning Schumann, die Bürgermeisterinnen Julia Samtleben (Stockelsdorf) und Bettina Schäfer (Scharbeutz) sowie ihre männlichen Kollegen Thomas Keller (Ratekau), Sven Partheil-Böhnke (Timmendorfer Strand) und Mirko Spieckermann (Neustadt), die Bundes- und Landtagsabgeordneten Bettina Hagedorn (SPD), Ingo Gädechens (CDU) sowie Sandra Redmann (SPD). Auf jedem der rund 200 Stühle lag eine Postkarte mit der Silhouette Bad Schwartaus und dieser durch und durch positiven Botschaft.
Ob der guten Resonanz zeigte sich die Stadtspitze ohnehin guter Dinge. „Es erfüllt mich mit Zuversicht, dass unser Neujahrsempfang so vielfältig besucht ist: Wir dürfen Gäste aus unserer Stadt, der Region und sogar aus Frankreich, aus unserer Partnerstadt Villemoisson-sur-Orge willkommen heißen. Das kommunale Miteinander und gegenseitiges Verständnis sind wichtig, um gute Lösungen für die Region zu finden, daher freue ich mich sehr über unsere Gäste aus den Nachbarkommunen, aus dem Kreis, dem Land und dem Bund“, sagte Bürgermeisterin Engeln.
Mit ihrer Ansprache verbreitete Engeln ein wenig Aufbruchstimmung, denn 2025 dürfte für Bad Schwartau ein ganz besonderes Jahr werden. Drei Langzeitprojekte, die die Kommune schon jeweils seit 15 Jahren beschäftigen, sollen nun in entscheidende Bahnen gelenkt werden. Zum einen startet die Erweiterung und Sanierung der Grundschule Cleverbrück, ferner soll in diesem Jahr unter dem Titel „Aufbruch am Markt“ ein Nutzungskonzept für das Amtsgerichtsgebäude verabschiedet werden.
Die Vorzeichen für das dritte zentrale Projekt in 2025 sind allerdings weniger positiv - es geht um die Hinterlandanbindung zur Festen Fehmarnbeltquerung. „Vor genau 15 Jahren trat der Vertrag zwischen Deutschland und Dänemark über die Feste Fehmarnbeltquerung in Kraft. Diese Verbindung bietet große Chancen für Handel, Tourismus und die Entwicklung unserer Region. Jedoch muss unser Ziel sein, die negativen Folgen des Ausbaus so gering wie möglich zu halten, damit die Lebensqualität in unserer Stadt und der Umgebung nicht leidet“, sagte Engeln und warnte vor den aktuellen Planungen der Deutschen Bahn. Demnach sollen täglich mindestens 70 zusätzliche Güterzüge mit einer Länge von bis zu 835 Metern durch die Region fahren.Das Motto „Wie wunderbar bist du denn!“ ließ sich auch ohne Weiteres auf die Schulband Fireflies der ESG anwenden, die unter Leitung von Fachlehrer Markus Rollwage für den musikalischen Rahmen sorgte. Zu guter Letzt bekamen noch zwei Projekte den Umweltpreis der Stadt Bad Schwartau verliehen.
Martin Engelbrecht und Henning Völkl wurden für ihren Orchideen-Einsatz auf den hiesigen Wiesen geehrt. Das Duo vom Naturschutzbund (Nabu) Ostholstein-Süd mäht und schützt diese Pflanzen auf sechs unterschiedlichen Wiesen im gesamte Stadtgebiet. „Das ist echte Knochenarbeit und dafür gehen etliche Wochenenden drauf“, lobte Stadtpräsidentin Wiebke Zweig.
Ebenfalls mit dem Umweltpreis und 150 Euro Preisgeld wurden die Schülerinnen Julie Stieve, Lena Wernitz, Enya Passow und Lehrer Volker Staack vom Pädagogium ausgezeichnet. Die Gruppe hat neun Gänsesäger-Küken das Leben gerettet und monatelang aufgezogen, nachdem die Mutter einen tödlichen Unfall auf der Auguststraße hatte.