„Mit diesem Haushaltsplan kann man gut leben“, sagt Bürgermeisterin Katrin Engeln (Grüne). Zumal in 2025 Projekte angegangen werden, die schon seit Jahren auf eine Umsetzung warten – Ausbau Stockelsdorfer Weg und Grundschule Cleverbrück. „Der Schwerpunkt liegt aber im Bereich Bildung“, erklärt die Verwaltungschefin. Der größte Posten fließt in den Neubau eines Pavillons mit fünf Klassenräumen am Leibniz-Gymnasium. Um die 3,1 Millionen Euro wird der Neubau kosten, der voraussichtlich erst im Frühjahr 2026 von der Schule genutzt werden kann.
Rund eine Million Euro von insgesamt 11,8 Millionen Euro (bis 2027) werden im nächsten Jahr schon für die Sanierung und Erweiterung der Grundschule Cleverbrück in die Hand genommen. Für die Schulhofumgestaltung an der Grundschule Bad Schwartau sind im Haushalt rund 700.000 Euro vorgesehen. Rund eine Million Euro werden zudem noch zur Fertigstellung des neuen Sportplatzes am Gymnasium am Mühlenberg fällig.
Für den seit Jahren geplanten Ausbau des Stockelsdorfer Weges hat die Stadt 2025 eine knappe Million Euro vorgesehen. Für den Ersatz der seit mehr als einem Jahrwegen Einsturzgefahr gesperrten Brücke über die Alte Schwartau nach Sereetzstehen 450.000 Euro im Haushalt. Viel Geld wird ferner für Projekte in die Hand genommen, für die es Fördermittel gibt und die zeitig bis 2027 umgesetzt sein müssen.Um die 1,8 Millionen Euro Zuschuss gibt es für die energetische Sanierung der Ludwig-Jahn-Halle, die insgesamt 5,1 Millionen Euro kostet. Für die Optimierung der Straßenbeleuchtung gibt es einen Zuschuss von rund 500.000 Euro. Die Maßnahme kostet insgesamt 1,2 Millionen Euro. Die Feuerwehr bekommt in 2025 einen neuen Rüstwagen für 575.000 Euro. Bis 2027 werden noch drei weitere Löschfahrzeuge für insgesamt 2,1 Millionen Euro angeschafft. Dass diese Investitionen getätigt werden können, liegt unter anderem an vielen positiven Prognosen für 2025. So rechnet Bad Schwartau mit einem Plus bei den Schlüsselzuweisungen von rund 1,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 7 Millionen Euro. Ebenfalls Zuwächse werden bei der Einkommensteuer um eine Million auf rund 13 Millionen Euro sowie bei der Gewerbesteuer um rund 600.000 Euro auf 9 Millionen Euro veranschlagt. Ferner stehen Erlöse aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 3 Millionen Euro im Haushalt.
Entsprechend warnten die Kommunalpolitiker bei der einstimmigen Verabschiedung des Haushalts. Frank Schumacher (CDU): „Das geplante Ergebnis ist erfreulich, aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass der Haushalt auf tönernen Füßen steht.“ Wolf-Rüdiger Traß (WBS) erinnerte daran, dass der Stellenplan auf gar keinen Fall weiter wachsen dürfe. Heide Plücker (SPD) warnte, dass man sich nicht immer auf Fördergelder verlassen könne. Martin Broziat (FDP) sprach angesichts des geplanten Zuwachses bei der Gewerbesteuer von einer „mutigen Planung“. Folkert Jeske (Grüne) lobte die Investitionen in die Infrastruktur, aber im Zuge der Haushaltskonsolidierung werde man künftig auch die freiwilligen Leistungen in den Fokus nehmen.
So erfahren derzeit die Sportvereine eine jährliche Förderung im Wert von rund 500.000 Euro für die Bereitstellung der städtischen Sporthallen. Und auch das Angebot, die Stadtbücherei – die jährlich 400.000 Euro aus dem Stadtsäckel benötigt – kostenlos zu nutzen, ist keine Selbstverständlichkeit. Bürgermeisterin Katrin Engeln: „Solche Angebote können sich schon lange nicht mehr alle Kommunen leisten.“