„Es gibt einen immensen Investitionsstau“, sagt Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD). Und das gleich in mehreren Bereichen – bei Bildung, Wohnraum, Straßen und Entwässerung. Entsprechend wird in den Folgejahren die Verschuldung durch Kredite weiter deutlich steigen.
Priorität genießt das Thema Bildung. So plant die Gemeinde alle drei Grundschulen (Erich-Kästner-Grundschule, Gerhart-Hauptmann-Grundschule und Schule Ravensbusch) sowie die Gemeinschaftsschule in den nächsten Jahren zukunftsfähig zu machen. Die Kosten für die Erweiterung und Umgestaltung nur der Grundschulen werden auf rund 30 Millionen Euro geschätzt.
Am weitesten fortgeschritten ist die Planung an der Erich-Kästner-Grundschule. Dort sollen die Arbeiten für das rund 9,1 Millionen Euro teure Vorhaben im Herbst 2025 beginnen, die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen. In 2025 sollen zudem die Vorplanungen für die Umgestaltung der anderen beiden Grundschulen abgeschlossen werden.
Ob einige Maßnahmen in der zeitlichen Vorgabe und in geplantem Umfang umgesetzt werden, hängt stark davon ab, ob Stockelsdorf bei entsprechenden Förderprogrammen berücksichtigt wird. Samtleben: „Ohne Förderzuschüsse werden die Vorhaben geschoben.“
Viel Geld plant die Gemeinde auch für die Schaffung von Wohnraum in die Hand zu nehmen. So werden zwei Bauvorhaben in 2025 gestartet. In der Max-Hamerich-Straße steht zunächst die Verlegung des Spielplatzes an. Zudem sollen die Planungen so weit stehen, dass auch in 2025 die Baugenehmigung erfolgen kann.
Parallel werden dann die Ausschreibungen für die Bauleistungen so weit vorbereitet, dass mit Erhalt des bereits angekündigten Förderbescheids in 2026 mit dem Bauvorhaben zügig begonnen werden kann.
In der Max-Hamerich-Straße sollen für rund 4,2 Millionen Euro elf Wohneinheiten entstehen. Am Mühlenberg plant die Gemeinde den schlüsselfertigen Erwerb eines Mehrfamilienhauses mit 18 Wohneinheiten. Rund sechs Millionen Euro soll der Ankauf kosten. Bürgermeisterin Julia Samtleben: „Mit diesen beiden Projekten verbessern wir uns deutlich, was den sozialen Wohnungsmarkt angeht.“
Zumal auch der Lübecker Bauverein im Baugebiet Franzhörn im nächsten Jahr loslegen will. Der Bauverein plant auf seinem Areal drei Gebäude mit rund 40 Wohneinheiten. Das Investitionsvolumen soll sich auf rund 13 Millionen Euro belaufen. Auch dort soll ein Drittel der Wohnungen öffentlich gefördert werden – und damit erschwinglich sein. Losgehen soll es nun endlich auch am Bohnrader Weg, gegenüber vom Feuerwehrhaus, mit dem bereits in 2024 avisierten Baubeginn für eine neue große Kita mit 100 Plätzen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund neun Millionen Euro.Im Straßenbau genießt die Sanierung und Ausbau der Straße Altes Ende in Eckhorst in 2025 Priorität. Für die Erneuerung der Straße, die schon seit Jahren in einem desolaten Zustand ist, werden rund drei Millionen Euro veranschlagt. Geplant werden sollen zudem die Sanierungen der Straße Zum Brook in Arfrade sowie die Tilsiter Straße. Bewegung soll in 2025 auch in die Planungen für neue Feuerwehrgerätehäuser in Eckhorst (rund drei Millionen Euro) und Arfrade (4,2 Millionen Euro)..