Ganz locker auf dem Sofa, aber mindestens ebenso festlich ist der interaktive Live-Gottesdienst aus der malerischen St.-Jürgen-Kapelle in Lübeck. Die #liveline-Gottesdienste kann man digital auf YouTube verfolgen oder als Stream auf dem Sender Bibel TV sehen.
An Heiligabend gestaltet #liveline-Pastorin Katja von Kiedrowski ab 15 Uhr den interaktiven Live-Gottesdienst. Mit an Bord ist ein 20-köpfiges Team aus Ehrenamtlichen vor und hinter der Kamera. Musiker, Kameraleute, Cutter, Tonmeister – das Team ist jung, die meisten sind zwischen 13 und 27 Jahren alt. Hinzu kommen noch Dolmetscher für die Übersetzung in Gebärdensprache, Community-Manager für die Untertitel und die interaktive Livechat-Begleitung und viele andere mehr. Eine Stunde lang lädt #liveline die Zuschauer dazu ein, den Weihnachtsstress zu vergessen, zusammen mit der virtuellen Gemeinde Lieder zu singen und sich von den Texten im Herzen berühren zu lassen. „In meiner Predigt wird Frieden eine bedeutende Rolle spielen. Gerade jetzt, in unserer bewegten Zeit”, sagt Katja von Kiedrowski.
Das digitale Gottesdienstprojekt des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg und der Kirchengemeinde in St. Jürgen entstand in der Corona-Zeit, als die Kirchen damals geschlossen bleiben mussten. Schon nach kurzer Zeit verzeichneten die Macher rund 3000 Abonnenten. Die Fan-Gemeinde ist in den letzten Jahren stark gewachsen. „An manchen Sonntagen feiern wir Gottesdienst mit 40.000 bis 100.000 Teilnehmenden, teilweise sogar aus England, Österreich und der Schweiz”, so Katja von Kiedrowski. „Aus einer Analyse wissen wir, dass die meisten Gemeindemitglieder um die 45 Jahre alt sind, aber es gibt darunter auch 20-Jährige und Menschen, die über 70 und älter sind.“Die Online-Gemeinde kann sich mit eigenen Gebetsanliegen und Fürbitten per Livechat über YouTube und über WhatsApp in den Ablauf einbringen. Zwei Community-Managerinnen leiten die Anliegen so an Katja von Kiedrowski und andere Akteure weiter, dass die Zuschauer während des Festgottesdienstes Einfluss nehmen können. „Die Anliegen sind oft sehr berührend. Viele Menschen fühlen sich einsam – gerade an Feiertagen. Sie suchen und finden in unserer großen Gemeinschaft Trost und Zugehörigkeit”, sagt Katja von Kiedrowski.