lübeck.
Die Dornbreite gehörte zu den Siedlungen, die mit der Industrialisierung entstanden sind. Als Siedlungsgelände waren die Dornbreite, Karlshof, Brandenbaum und die Gärtnergasse vorgesehen. Die Dornbreite bestand aus sechs Landstellen, vier Gärtnereien, zwei alten Katen und einer Schule. Im Januar 1920 wurde die konkrete Erschließung der Grundstücke festgelegt, und am 21. September 1920 war das erste Haus bezugsfertig. Die heutige Hauptstraße bestand aus einem holprigen schwarzen Schlackeweg. Von einer Vorstadtsiedlung war noch nichts zusehen. Weit und breit viele leere Felder. Es gab kein Licht, kein Gas und kein Leitungswasser. Als Ersatz nutzten die Siedler Petroleum, Kerzen oder Hindenburg Lichter. Wasser bekam man aus acht Pumpen, die auf der Straße Dornbreite aufgestellt waren.
Die fehlende Infrastruktur machte die neuen Siedler zornig. Diese Situation war die Geburtsstunde der Interessengemeinschaft Dornbreite, als acht Siedler am 22. Dezember 1922 den Verein gründeten. Nach der Gründung führte die Interessengemeinschaft Dornbreite viele Gespräche mit den Verwaltungen, um die Lebenssituation der Siedler zu verbessern.
Mit ihrer Hilfe wurde die Siedlung 1924 an die ersten Versorgungsleitungen angeschlossen und im Dezember 1924 brannte das erste elektrische Licht. An dieses Ereignis wurde jetzt mit einer kleinen Gedenkfeier erinnert.