Die A1 zwischen Lübeck und Fehmarn ist von enormer Bedeutung. Bis zu 45.000 Fahrzeuge sind hier täglich unterwegs. Staus und Unfälle sind ebenso wie Bauarbeiten Alltag. „Die 20er Jahre sind von Baumaßnahmen im Bereich der A1 nördlich von Lübeck geprägt.“ Das sagt Susann Sommerburg. Sie ist Sprecherin der Autobahn GmbH und hat die Erneuerung genau im Blick. Läuft alles glatt, hält der neue Belag 15 bis 20 Jahre.
In den vergangenen Jahren hat die Autobahn GmbH nach und nach mehrere Abschnitte zwischen Neustadt und Ratekau erneuern lassen. Wenige Wochen vor Weihnachten hieß es dann stets, freie Fahrt auf der Neubaustrecke. Doch in diesem Jahr wird daraus nichts. „Am Brückenbauwerk stehen noch Restarbeiten aus wie das Anbringen der Geländer, Fugenarbeiten und Markierungen auf der Brücke. Im Straßenbereich sind noch Arbeiten am Wildschutzzaun sowie das Verlegen der Fernmeldekabel offen. Weiterhin fehlen noch Schilder und Kleinbeschilderung“, führt Sommerburg aus.
Zugleich betont sie, dass sich die Arbeiten an der Fahrbahn sowie der Brücke über die Landesstraße 290 zwischen Ratekau und Sereetz auf der Zielgeraden befänden. Weiter erläutert die Sprecherin, warum eine Freigabe in 2024 aus Sicht der Autobahn GmbH nicht sinnvoll ist: Die Akteure wollen den Umstand nutzen, dass direkt nach der Fertigstellung mit der Erneuerung der gegenüberliegenden Fahrbahn in Richtung Norden begonnen werden soll. Man habe sich entschlossen, auf dem fertigen Abschnitt, noch ohne Verkehr, die neue Baustellenführung einzurichten. Vorgesehen seien ein Fahrstreifen in Richtung Süden sowie zwei in Richtung Norden.
„Somit muss nur kurz in den fließenden Verkehr eingegriffen werden, um die jeweiligen Verschwenkungen einzurichten und den Verkehr dann auf den fertigen Abschnitt umzulegen“, verdeutlicht Susann Sommerburg. Der Abbau der bestehenden Verkehrseinrichtung erfolge dann ohne Behinderung des fließenden Verkehrs im abgesperrten Bereich des neuen Baufeldes. Wann genau all dies geschehen werde, sei offen. Die Autobahn GmbH stimme sich derzeit mit der beauftragen Firma ab, ein entsprechendes Vergabeverfahren laufe.
Klar ist außerdem, dass auch nach der Erneuerung der Gegenfahrrichtung nicht Schluss sein wird mit den Bauarbeiten auf der A1. Schließlich steht noch ein Lückenschluss zwischen zwei bereits sanierten Abschnitten bevor. Dieser beginnt rund 100 Meter vor der Anschlussstelle Pansdorf und reicht bis zum jetzigen Bauanfang nördlich der Anschlussstelle Ratekau. Es geht dabei um ein Baufeld in einer Länge von etwa vier Kilometern. Der aktuelle Abschnitt umfasst 5,3 Kilometer.
Beendet werden soll die Erneuerung der Fahrbahn zwischen Lübeck und Neustadt im Laufe des Jahres 2026. Jedoch plant die Deutsche Bahn im Zuge des Baus der Schienenanbindung für die feste Fehmarnbeltquerung noch den Bau einzelner Brücken. Insgesamt sollen im Zuge des Megaprojekts mehr als 80 Brücken entstehen, wobei jedoch nicht alle über die Autobahn führen.