Auch, wenn der Wahl-Termin nun deutlich früher stattfinden wird, als es ursprünglich der Fall gewesen wäre, und der Vorlauf deutlich geringer ist, sei zum jetzigen Zeitpunkt keine Urlaubssperre im Rathaus vorgesehen.
Sechs Kollegen in der Bad Schwartauer Verwaltung bereiten nach Wieses Angaben die Wahl vor, an der sich knapp 16.500 Wahlberechtigte beteiligen dürfen. Für den 23. Februar benötigt die Stadt 140 Wahlhelfer. Und da könnte es kneifen: Die Rekrutierung von Wahlhelfern, insbesondere von Wahlvorstehern und Schriftführern werde „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ problematisch, so mutmaßt Wiese.
Die 15 benötigten Wahllokale hingegen sind meist in städtischen Liegenschaften eingerichtet und daher verfügbar. „Die Wahlunterlagen werden zum Teil vom Landeswahlleiter beziehungsweise über den Kreis beschafft“, sagt der Ordnungsamtsleiter. Die Gesamtkosten für die Wahl schätzt er auf circa 25.000 bis 30.000 Euro.In Eutin bereitet sich die Verwaltung aktuell auf einen Bürgerentscheid zur Schulentwicklung vor (15. Dezember). „Das ist die besondere Herausforderung, dass zuerst der Bürgerentscheid organisiert und durchgeführt werden muss. Die Einberufungen der Wahlhelfer für die Bundestagswahl kann erst nach dem 15. Dezember erfolgen, da es sonst gegebenenfalls zu Verwechslungen kommt. Das ist organisatorisch sehr anspruchsvoll, aber machbar“, sagt Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt. Eine Urlaubssperre für Mitarbeiter werde es aber „sicher nicht“ geben.Nach Angaben der Sprecherin sind drei Kollegen mit der direkten Vorbereitung befasst, vier weitere teilweise in die Organisation involviert. Ihre Aufgaben: Wahllokale reservieren, Material bestellen, Wahlhelfer einberufen. Die Stadt Eutin benötigt 123 Wahlhelfer, die Gemeinde Süsel (sie bilden eine Verwaltungsgemeinschaft) braucht 102 Wahlhelfer. Für die Kommunen müssen insgesamt 29 Wahllokale und acht Briefwahllokale eingerichtet werden. Veranschlagte Gesamtkosten für die Wahl, bei der allein in Eutin 14.556 Wahlberechtigte teilnehmen dürfen: zwischen 20.000 und 25.000 Euro.
Ansprechpartner für die Kommunen beispielsweise bei rechtlichen Einschätzungen, der Lieferung von Stimmzetteln und anderen Wahlunterlagen ist die Kreiswahlleitung um den Kreiswahlleiter beim Kreis Ostholstein. Auch die Kommunalaufsichtsbehörde ist nach Angaben von Kreissprecherin Annika Sommerfeld in großem Umfang mit der Vorbereitung der Wahl befasst.
Die genaue Zahl der Wahlberechtigten in Ostholstein wird erst nach Aufstellung der Wählerverzeichnisse (bis zum 42. Tag vor der Wahl) feststehen. Sie dürfte ähnlich hoch sein wie 2021: Damals waren 183.138 Ostholsteiner wahlberechtigt.