Die Ergebnisse seien in den einzelnen Häusern unterschiedlich, teilt die Verwaltung mit, die Spannweite der Erhöhungen erkläre sich mit unterschiedlichen Strukturen und Gegebenheiten der Häuser.
Entsprechend hat der Betrieb für die einzelnen Häuser unterschiedliche Steigerungen bei den Kassen beantragt. Die Verhandlungen enden allerdings in der Regel damit, dass die Kostenträger nicht alle Aufwendungen anerkennen. „Der Mehraufwand durch Zeitarbeit wird nicht anerkannt“, teilt die Verwaltung mit.Außerdem würden die Kassen mit regionalen Vergleichen arbeiten. „Daraus resultiert regelmäßig ein geringerer geeinter Pflegesatz als beantragt“, heißt es seitens der Stadt. Im vergangenen Jahr betrugen die Pflegesatzsteigerungen zwischen 14 und 20 Prozent. Das waren rund 40 Prozent weniger als zuvor vom Betrieb der städtischen Senioreneinrichtungen beantragt.
Unter den Lübecker Sozialpolitikerinnen und Sozialpolitikern sorgen die steigenden Eigenanteile regelmäßig für Empörung. Die Verantwortung dafür wird aber beim Bund gesucht.Bei der Diakonie Nord Nord Ost, die in Schleswig-Holstein fünf Pflegeheime betreibt – davon vier in Lübeck – , werden die Eigenanteile der Bewohnenden in diesem Jahr um durchschnittlich 13 Prozent steigen. Noch seien die Verhandlungen nicht für alle Häuser beendet, sagt Sprecher Lutz Regenberg. Die Gründe für die Anhebungen seien bei allen Trägern gleich – es werden die Tariferhöhungen für das Personal, die Kosten einer besseren Personalausstattung und die allgemeinen Preissteigerungen bei Sachaufwendungen weitergegeben.
Tröstlich: Da die Pflegekassen ab 1. Januar 2025 ihre Leistungen anheben werden, sinken die Eigenanteile der Bewohnerinnen und Bewohner leicht. Bei der Diakonie Nord Nord Ost werden die Pflegesätze im Durchschnitt um 3,5 Prozent sinken, erklärt Sprecher Lutz Regenberg. Auch die städtischen Senioreneinrichtungen passen die Eigenanteile entsprechend an, sagt die Verwaltung auf LN-Anfrage.