Auch der friedlichste Vierbeiner kann sich einmal erschrecken oder bedroht fühlen und dann plötzlich zubeißen. Besonders betroffen sind Kinder, da sie zu plötzlichen Bewegungen neigen, die das Haustier in Schrecken versetzen können. Rund 25 Prozent aller Bissverletzungen erleiden Kinder unter sechs Jahren, etwa 34 Prozent im Alter von sechs bis 17 Jahren. Bei den Jüngeren dominieren Verletzungen im Kopf-Hals-Bereich, bei den Älteren an den oberen und unteren Extremitäten. Vorsorge ist hier der beste Ratgeber: Eltern sollten mit ihren Kindern über den Umgang mit Tieren besprechen: Zum Beispiel, dass sie keine schlafenden Tiere stören dürfen, auch nicht beim Fressen, und dass sie nicht ungefragt auf jeden fremden Hund zulaufen.
Katzenbisse sind zwar seltener als die vom Hund, aber das Infektionsrisiko der Wunde ist deutlich höher. Der Grund dafür ist der Speichel des Stubentigers. Dieser enthält ungewöhnliche Krankheitserreger, die mit dem Biss in die Wunde gelangen.
Gerade kleine Wunden schließen sich schon nach kurzer Zeit wieder und es scheint sich um eine harmlose, oberflächliche Verletzung zu handeln. Spätestens wenn Rötungen, Schwellungen oder pochende Schmerzen auftreten, sollte eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden. Auch allgemeines Unwohlsein und Fieber können auf eine Infektion hinweisen.
Die Ärztin oder der Arzt wird dann die Wunde versorgen und bei Bedarf ein Antibiotikum verschreiben. Außerdem kann die Tetanusimpfung aufgefrischt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, den Impfschutz gegen Tetanus alle zehn Jahre aufzufrischen – nach Verletzungen auch früher.