Forscher warnen vor einer weltweit zunehmenden Kurzsichtigkeit unter jungen Menschen. Durch zu wenig Aufenthalt im Freien, stundenlanges Nahsehen vor Bildschirmen und längere Bildungszeiten wird das Wachstum des Augapfels angeregt. Das ist eine wesentliche Ursache für Kurzsichtigkeit. Betroffene haben Schwierigkeiten, entfernte Objekte wie etwa Verkehrsschilder, Ampeln oder Fahrzeuge zu erkennen. Unsicherheit und Fehlverhalten im Straßenverkehr sind die Folge. Schlechte Lichtverhältnisse oder ungünstige Witterungsbedingungen wie Regen oder Nebel potenzieren die Unfallgefahr.
Leider steigt das Risiko für Augenerkrankungen wie Glaukom (Grüner Star), Katarakt (Grauer Star) und Makuladegeneration, mit zunehmendem Alter nachweislich. Das wirkt sich auch auf das Sehen im Straßenverkehr aus: Ein Glaukom schränkt oft das periphere Sehvermögen ein. Dadurch können Fußgänger und Radfahrer im seitlichen Gesichtsfeld schnell übersehen werden. Die Menschen mit Linsentrübung (Katarakt) fühlen sich oft geblendet, was bei Nachtfahrten die Sicht durch entgegenkommende Fahrzeuge stark beeinträchtigt. Eine Makuladegeneration führt häufig zur Fahruntüchtigkeit. Durch die drastische Abnahme der Sehschärfe können Hindernisse oder sich schnell bewegende Objekte im Straßenverkehr nicht mehr wahrgenommen werden.
Treten Sehstörungen, Augenbeschwerden oder plötzliche Veränderungen der Sehkraft auf ist, unabhängig vom Alter, ein sofortiger Check der Augen zu empfehlen. Auch Personen mit bekannten Augenerkrankungen oder systemischen Krankheiten wie Diabetes sollten häufiger zum Sehtest und regelmäßige augenärztliche Kontrollen durchführen.
Erste Hinweise auf eine veränderte Sehleistung kann ein Selbstcheck geben. Er kann online jederzeit bequem von zu Hause aus durchgeführt werden. Mit ihm lassen sich u.a. das Fern-, Nah-, Farb- und Kontrastsehen überprüfen. Allerdings ersetzt er nicht den Gang zum Augenarzt oder Optiker.
Weitere Informationen zu „Sehen im Straßenverkehr“ gibt es auf unter: www.sehen.de.