Sobald in der Kita Lausbefall gemeldet wird, sollten Eltern ihre Kinder regelmäßig auf Kopfläuse untersuchen. „Der beste Weg, Läuse zu entdecken, ist die Verwendung eines Läusekamms“, erklärt Apothekerin Nadja Dörr. Diese Kämme seien in Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Um die Eier, auch Nissen genannt, zu finden, sollte der Kamm direkt auf der Kopfhaut angesetzt und durch das angefeuchtete Haar gezogen werden. Anschließend könne man den Kamm auf Küchenpapier abstreifen, um nach Läusen oder Eiern zu suchen. Dörr empfiehlt zudem, alle Familienmitglieder zu untersuchen, da alle Infizierten eine Therapie benötigten, die aus Auskämmen und der Anwendung eines Läusemittels bestehe.
Zur Bekämpfung von Kopfläusen stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, die Insektizide, das Silikon-Öl Dimeticon oder dickflüssiges Paraffin enthalten. „Es ist wichtig, die Packungsbeilage genau zu lesen und die empfohlene Einwirkdauer einzuhalten“, betont die Apothekerin. Da viele Mittel nicht alle Eier beim ersten Mal abtöteten, sollte die Therapie am neunten oder zehnten Tag wiederholt werden, um Larven und neue Eier zu bekämpfen. Zusätzlich sollten Schlafanzüge, Bettwäsche und Handtücher bei 60 Grad gewaschen werden. Kämme und Bürsten könnten in heißer Seifenlösung gereinigt werden. Kuscheltiere, die nicht heiß gewaschen werden können, sollten für drei Tage in eine Plastiktüte gepackt werden. Eine Desinfektion der Wohnung oder der Einsatz von Insektiziden sei nicht notwendig. Für Kinder bis 12 Jahre könnten viele Läusemittel auf Kassenrezept verordnet werden.