Im Promenadenweg hebelten unbekannte Täter ein Fenster auf und drangen so in eine Wohnung eines Mehrfamilienhauses ein. „Drei weitere Versuche, Fenster aufzuhebeln, gab es in der Danziger Straße. Hier konnten der oder die Täter nicht in das jeweilige Gebäude gelangen“, berichtet Maik Seidel, Sprecher der Lübecker Polizei.
Am 8. September stellte die Mitarbeiterin einer Bäckerei Hebelspuren an einer Filiale im Eutiner Ring fest. Auch hier war es nicht gelungen, in das Objekt zu gelangen. Ein paar Tage später, am 11. September, schlugen die Einbrecher erneut zu. Hier stellte ein Ostholsteiner den Aufbruch seines Kellerverschlags in der Bahnhofstraße fest. Zwischen dem 6. und 13. September muss sich außerdem ein weiterer versuchter Einbruch in der Jesse-Owens-Straße ereignet haben. An einer Wohnung im oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhauses wurden ebenfalls Hebelspuren festgestellt. Hinweise auf den oder die Tatverdächtigen gebe es nicht, erklärt Seidel.
Die Polizei will Ende Oktober ihr Konzept zur Prävention vor Wohnungseinbruchdiebstahl vorstellen. Die Streifenbeamten seien zudem entsprechend sensibilisiert.
„Vermeiden Sie bei längeren Abwesenheiten Zeichen, an denen ein Einbrecher erkennen könnte, dass ein Haus oder eine Wohnung unbewohnt ist“, rät die Polizei. Also:
■ Hinterlassen Sie keine Abwesenheitshinweise auf dem Anrufbeantworter– Teilen Sie online keine Fotos und Videos aus dem Urlaub offen in den sozialen Medien
■ Sprechen Sie Nachbarn an, die das Haus im Auge behalten und aktiv dafür sorgen können, dass der Briefkasten nicht überquillt und im Garten nichts darauf hindeutet, dass niemand zu Hause ist. „Es kann sinnvoll sein, dass die Rollläden bewegt werden und zu wechselnden Zeiten Licht im Haus brennt“, erklärt Maik Seidel. Falls die Nachbarn nicht helfen können, sind Zeitschaltuhren und Lichtsensoren gute Alternativen, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
■ Schaffen Sie für die Täter keine Tatgelegenheiten. Einbrecher brauchen nur wenige Minuten, um in Ihre Wohnung zu gelangen und Sie zu bestehlen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie konsequent Fenster und Türen verschließen, wenn Sie ihr Haus oder ihre Wohnung verlassen, auch wenn Sie nur kurze Zeit nicht vor Ort sind. Auch die Fenster auf Kipp geöffnet lassen, ist nicht sicher.
■ Seien Sie wachsam! Achten Sie auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrer Nachbarschaft. Scheuen Sie sich nicht, sofort 110 zu wählen, wenn Sie verdächtige Beobachtungen machen.
Sollten „ungebetene Gäste“ dennoch versuchen, in Ihr Haus oder Ihre Wohnung einzudringen, kommt es zunächst auf zuverlässige mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern an. Für den privaten Bereich gilt laut Polizei vor allem: Mechanik vor Einbruchmeldeanlage! Eine gute Grundlage, damit Unberechtigte nicht in Ihre Wohnung gelangen können, sind Fenster und Türen, bei denen Einbrecher nur unter großem Kraft- oder Zeitaufwand eindringen können.
Bei der Präventionsstelle der Lübecker Polizei gibt es weiteres Informationsmaterial oder eine individuelle Beratung. Erreichbar ist die Stelle unter der Telefonnummer 0451/131-1420 oder per E-Mail einbruchschutz-luebeck@polizei.landsh.de