Von Verstopfung spricht man, wenn der Stuhlgang seltener als erwartet auftritt oder wenn der Stuhl hart und trocken ist und sich nur schwer absetzen lässt. Auch wenn Verstopfung ein häufiges Problem ist, so ist es doch unangenehm und belastend, wenn sie auftritt. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Menschen mit einer einfachen Verstopfung mit Hausmitteln wie einer Ernährungsumstellung, Flüssigkeitszufuhr oder der umsichtigen Verwendung von Abführmitteln Linderung erfahren können. Hier sind die besten Möglichkeiten, um Verstopfung zu lindern.
Bewegung hilft definitiv bei Verstopfung. In manchen Kulturen gehen die Menschen nach dem Essen spazieren. Diese Aktivität regt den Verdauungsprozess an. Ein 10- oder 15-minütiger Spaziergang nach einer Mahlzeit bedeutet, dass auch Ihr Dickdarm in Bewegung kommt - eine gesunde, normale Reaktion. Wenn Sie schon einmal vom „Läuferdarm“ gehört haben, gilt das gleiche Prinzip. Langstreckenläufer haben manchmal das Problem, dass sie aufgrund eines überaktiven Dickdarms zur Toilette gehen müssen.
Der Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln kann Ihnen helfen, Verstopfung zu lindern. Ballaststoffreiche Lebensmittel können sein: Haferflocken, Vollkornbrot oder Vollkorngetreide, Vollkornnudeln, Früchte wie Äpfel und Bananen, Gemüse wie Brokkoli, Karotten und Blattgemüse, brauner Reis, Bohnen und Linsen, Nüsse, wie Walnüsse, Pekannüsse und Mandeln.
Außerdem ist es ratsam, Lebensmittel zu meiden, die eine Verstopfung möglicherweise verschlimmern können. Dazu gehören: ballaststoffarme Snacks wie Chips, Fertiggerichte, Dosen- und Tiefkühlgerichte, Fast Food, verarbeitete Lebensmittel, wie bestimmte Tiefkühlgerichte, Wurstwaren und dergleichen.
Bei manchen Menschen kann der Konsum von Kaffee den Stuhlgang fördern. Das liegt daran, dass Kaffee die Muskeln des Verdauungssystems stimuliert. Kaffee enthält möglicherweise auch kleine Mengen löslicher Ballaststoffe, die Verstopfung vorbeugen, indem sie das Gleichgewicht der Darmbakterien verbessern. Allerdings können die darmstimulierenden Eigenschaften von Koffein bei Menschen mit Reizdarmsyndrom stärker ausgeprägt sein. Es könnte auch die Verdauungssymptome verschlimmern.
Pflaumen und Pflaumensaft werden oft als Naturheilmittel gegen Verstopfung angepriesen - und das aus gutem Grund. Pflaumen sind vielleicht die einfachste natürliche Lösung, die es gibt. Pflaumen enthalten neben Ballaststoffen auch Sorbitol. Dabei handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der eine abführende Wirkung hat. Einige Studien haben gezeigt, dass Trockenpflaumen wirksamer sein können als Ballaststoffe wie Flohsamen. Die wirksame Dosis liegt bei etwa 50 Gramm oder sieben mittelgroßen Pflaumen, zweimal täglich. Menschen mit Reizdarmsyndrom sollten Pflaumen jedoch meiden, da Zuckeralkohole zu den Lebensmitteln gehören, die Symptome verstärken können.
Nicht in der Lage zu sein, einen Stuhlgang zu haben, wenn es nötig ist, kann belastend sein. Sich anzustrengen oder den Körper zum Stuhlgang zu zwingen ist ungesund, daher kann es helfen, sich zu entspannen und sich ausreichend Zeit zu nehmen. Bestimmte Toilettenpositionen können den Stuhlgang erleichtern. Wenn man beispielsweise die Knie über die Hüften hebt, kann das den Stuhlgang erleichtern. Eine Möglichkeit, die Knie anzuheben, ist das Abstützen der Füße auf einem Block oder Hocker, während man auf der Toilette sitzt.
Verstopfung kann entweder als primäre oder sekundäre Ursache eingestuft werden. Eine primäre oder funktionelle Verstopfung liegt dann vor, wenn es keine erkennbare medizinische Ursache gibt. Die Gründe hierfür können sein:Natürliche Heilmittel wie Probiotika können bei der Behandlung und Vorbeugung von Verstopfung helfen. In einigen Studien konnte eine erhöhte Stuhlfrequenz nach der Einnahme nachgewiesen werden. Bevor Sie Kräuter oder Tees zur Linderung von Verstopfung einnehmen, sollten Sie mit einem Arzt sprechen. Auch wenn die Forschung darauf hindeutet, dass einige Kräuterkombinationen, wie Klee und Fenchel, bei Verstopfung helfen können, können sie mit anderen Medikamenten interagieren.
Bei der Behandlung von Verstopfung gibt es definitiv kein „Einheitsrezept“. Verhaltens-, Lebensstil- und Ernährungsstrategien, Umstellung der Darmgewohnheiten und psychologische Therapien werden bei der Behandlung chronischer Verstopfung eingesetzt.
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