Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden. Je früher Hauttumore erkannt werden, desto besser. „Wir raten dazu, unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen“, so Wunsch. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“ Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Die Ärztin oder der Arzt sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. „Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden“, so Wunsch.
Doch was sind die Gründe, warum Menschen im Kreis Ostholstein nur so selten das kostenfreie Hautkrebs-Screening in Anspruch nehmen? Die AOK NordWest hat dazu eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut forsa für Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: 22 Prozent der durch forsa Befragten, die das Hautkrebs-Screening bisher nicht genutzt haben, ist nicht bekannt, dass es diese Leistung gibt. Und 20 Prozent sind sich unsicher, ob sie überhaupt einen Anspruch auf die Untersuchung haben, 19 Prozent halten die Untersuchung für nicht notwendig.
Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten als Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits ab 20 Jahren an.