Als Ersatz für die zwei Pavillons, die vor 50 Jahren als Provisorium errichtet worden sind, ist ein zweigeschossiger Neubau vorgesehen. Der neue Solitärbau wird in massiver Bauweise errichtet. Massiv dafür sind auch die Kosten, die mittlerweile bei rund 4,5 Millionen Euro liegen. „Die Baukosten sind in den letzten Jahren insbesondere für öffentliche Gebäude immens gestiegen“, sagt der stellvertretende Bürgermeister Carsten Dyck (CDU) in Vertretung der urlaubenden Bürgermeisterin Katrin Engeln (Grüne).
Die Kosten für den Neubau wurden seitens der Bauverwaltung 2022 noch auf 1,9 Millionen Euro geschätzt und im vorigen Jahr bereits auf rund 3,4 Millionen Euro erhöht. Nun werden für den hochmodernen Neubau mit Kfw-40-Standard und einer Bruttogeschossfläche von 500 Quadratmetern stolze 4,5 Millionen Euro veranschlagt. Dyck: „Dadurch haben wir belastbare Zahlen, die dann auch als Grundlage für die Planungen bei der Grundschule Cleverbrück genutzt werden können.“
Zum Vergleich: Für die beiden Pavillons wurden vor 50 Jahren rund 190.000 D-Mark in die Hand genommen. Bauamtsleiter Akbar Nassery: „Nicht nur die Baukosten haben zugelegt. Auch die Auflagen für Sonderbauten wie Schulen sind wesentlich umfangreicher. Das Gebäude wird aber mit Sicherheit länger als 50 Jahre halten.“
Der Entwurf für den kleinen Leibniz-Neubau stammt aus dem Büro GPK Architekten aus Lübeck. „Das Gebäude wird sich dem Stil der bisherigen Schulgebäude anpassen, bekommt aber eine hellbeige Fassade“, erklärt Architektin Daniela Groth. Zudem bekommt der Komplex eine Photovoltaikanlage aufs Dach. Der zweigeschossige Flachdachbau soll nicht nur die räumliche Situation der Schule dauerhaft verbessern. Da es sich um ein eigenständiges Gebäude mit entsprechender Infrastruktur (Teeküche, Abstellraum und barrierefreie WC-Anlagen) handelt, sollen künftig auch andere Institutionen und Vereine die Räume am Nachmittag oder Abend mit nutzen können.
„Wir sind gut im Plan“, sagt Christopher Lautwein von der Firma Gollan, die Ende Juli zunächst mit der Schadstoffsanierung (Asbest, Mineralwolle und Dachpappen wurden gesichert) begonnen hat. Unlängst sind die ersten Bagger angerollt, die die alten Pavillons abbrechen. Anschließend müssen noch die Sohle und die Fundamente aus dem Boden geholt werden, um das Baufeld entsprechend herrichten zu können.
Baubeginn für den Neubau wird voraussichtlich Ende oder Anfang des neuen Jahres sein. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von gut einem Jahr. So lange müssen Schülerschaft und Kollegium auf einen gewohnten Weg zur Schule verzichten. „Wegen der Bauarbeiten bleibt der Zugang zur Schule an der Lübecker Straße direkt hinter der Bushaltestelle dauerhaft geschlossen“, sagt Maren Kappis, die das Projekt seitens der Bauverwaltung betreut. Der Zugang zur Schule erfolgt also künftig über die Peterstraße sowie über den etwas kleineren Seiteneingang an der Lübecker Straße.