Diese kann bei hohen Temperaturen auftreten, wenn das körpereigene Kühlsystem mehr leisten muss, um die normale Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius zu halten. Diese zusätzliche Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und ein möglicher Flüssigkeitsmangel durch vermehrtes Schwitzen können zu hitzebedingten Erkrankungen wie Hitzeerschöpfung, Hitzekrämpfen, Hitzschlag oder Dehydrierung führen. Wenn zu wenig getrunken wird, erhöhen sich die Blutzuckerwerte, was zu einer verstärkten Zuckerausscheidung über den Urin führt und den Flüssigkeitsbedarf weiter erhöht.
Darüber hinaus gibt es weitere körperliche Faktoren, die bei allen Diabetesformen die Hitzeverträglichkeit herabsetzen können. So reagieren Menschen mit Diabetes manchmal später, langsamer und schwächer auf Hitze als stoffwechselgesunde Menschen. Ihre Hitzeanpassung kann krankheitsbedingt gestört sein und nur eingeschränkt funktionieren: Die Ursache dafür ist eine verminderte Aktivität der Nervenbahnen, die die Schweißdrüsen und Blutgefäße regulieren.
Auch Nervenschädigungen und starkes Übergewicht (Adipositas) erschweren es dem Körper, sich an die Hitze anzupassen. Adipositas schränkt die Wärmeabfuhr weiter ein. Zudem verläuft die Wärmeabgabe im Fettgewebe langsamer als im Muskelgewebe.
Wer Insulin benötigt, sollte unbedingt auf einen ausreichenden Vorrat und die richtige Lagerung bei zwei bis acht Grad achten. Der Pen, der gerade genutzt wird, sollte nicht über 30 Grad gelagert werden. Insulin reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen von über 30 Grad und wird inaktiv. Blutzuckermessgerät, Teststreifen, Insulinpumpe und sonstige Hilfsmittel zur Diabetes-Therapie sollten bei normaler Raumtemperatur aufbewahrt beziehungsweise vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aber nicht gekühlt werden.