Trotz der zunehmenden Popularität von Kontaktlinsen und dem breiten Zugang zu Informationen über Verwendung und Pflege halten sich hartnäckig so manche Mythen. Die Debeka, Deutschlands größte private Krankenversicherung, beleuchtet die fünf häufigsten Irrtümer, um Klarheit zu schaffen.
Mythos 1: Kontaktlinsen beeinträchtigen das Sehvermögen: Kontaktlinsen beeinträchtigen das Sehvermögen in der Regel nicht dauerhaft. Moderne Kontaktlinsenmaterialien sind sehr sauerstoffdurchlässig und können bedenkenlos täglich getragen werden, ohne Augenschäden zu riskieren. Dennoch ist es wichtig, die richtige Hygiene, Tragezeit und Passform zu beachten, um potenzielle Risiken zu minimieren.
Mythos 2: Kontaktlinsen können hinter das Auge rutschen: Horrorszenario, aber definitiv ein Mythos ist, dass die Linse hinter das Auge rutscht. Entwarnung: Aufgrund der physischen Bauweise des Auges ist dies definitiv nicht möglich. Kontaktlinsen sitzen auf der Hornhaut und können nicht dahinter rutschen. Sie können sich zwar verschieben, aber die Bindehaut ist mit dem Auge verwachsen, sodass ein Verrutschen hinters Auge anatomisch gar nicht möglich ist.
Mythos 3: Kontaktlinsen mit UV-Schutz ersetzen Sonnenbrillen: Ein gefährlicher Irrtum! Zwar können Kontaktlinsen zu einem gewissen Grad vor UV-Strahlen schützen, doch leider ersetzen sie die Sonnenbrille nicht vollständig. Auch getönte oder selbsttönende Kontaktlinsen bedecken nicht das ganze Auge, sondern nur Pupille und Regenbogenhaut und nicht die Bindehaut. Daher ist eine Sonnenbrille mit UV-Schutz unerlässlich.
Mythos 4: Kontaktlinsen trocknen die Augen aus: Trockene Augen können das Tragen von Kontaktlinsen unangenehm machen. Die richtige Pflege und der Umgang mit den Linsen sind entscheidend, um Beschwerden zu vermeiden und den Tragekomfort zu verbessern. Kontaktlinsen mit hohem Wassergehalt können das Auge reizen, weil sie besonders viel Flüssigkeit entziehen. Umwelteinflüsse wie Wind, Staub oder Hitze können ebenfalls für trockene Augen bei Kontaktlinsenträgern sorgen.
Mythos 5: Kontaktlinsen sind viel teurer als Brillen: Das stimmt nicht immer. Die Kosten hängen von der Art der Linsen, wie oft sie ausgetauscht werden müssen, der Marke und den individuellen Bedürfnissen des Trägers ab. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich nur noch sehr begrenzt an Kosten für Sehhilfen. Bei der privaten Krankenversicherung und Zusatzversicherung hängt es von dem jeweiligen Tarif ab, ob und in welcher Höhe eine Zuzahlung für Brillen oder Kontaktlinsen geleistet wird.