Der erste Eindruck: Die Ausstellung wirkt überraschend bunt. Ihle verwendete neben Bronze auch farbigen Stuckmarmor als Material für seine Skulpturen. Und auch die Bandbreite der Darstellung ist abwechslungsreich. Lebensnah naturalistische Statuetten verschiedener Pferde und Esel stehen neben formal reduzierten Schildkröten und radikal abstrahierten Pelikan-Plastiken.
Um die Wasservögel in den Figuren zu erkennen, muss man genau hinschauen. Erst das Zusammenspiel der äußeren Form mit eingeritzten Linien und Punkten, die Schnabel und Auge markieren, offenbaren die typischen Merkmale dieser Tiere. Besonders beeindruckend ist die Dynamik, die einige der Skulpturen ausstrahlen. „Zebras erster Schritt“ fängt das unbeholfene Losstolpern des Fluchttieres authentisch ein. Das „Dromedar im Passgang“ wirkt fast schon wie eine idealisierte Bewegungsstudie und der mit fliegenden Beinen laufende Elefant erinnert an den niedlich gezeichneten Mini-Dumbo aus Walt-Disneys Dschungelbuch.
Apropos Zeichnungen: In einer zweiten Sonderausstellung stehen Tierbilder im Mittelpunkt. Präsentiert werden 68 Gemälde der Düsseldorfer Malerschule, die sich diesem Genre widmen – wobei die Grenzen zur Landschafts-, Porträt- oder Militärmalerei fließend sind. Die Bilder stammen großteils aus dem 19. Jahrhundert. Die Tierbilder, die aus der Sammlung der Dr. Axe-Stiftung stammen, werden bis zum 8. September ausgestellt. Tierplastiken, die als Leihgaben aus dem Privatbesitz von vier Sammlern zur Verfügung gestellt wurden, sind bis zu 13. Oktober zu sehen.Das OH-Museum öffnet dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. Eintritt: sechs Euro für Erwachsene, Kinder bis 14 Jahre frei.