In Lübeck und speziell in St. Marien ist der 71-Jährige kein Unbekannter. Im Jahr 2021 zeigte er in „Painting to remember“ zerstörte deutsche Synagogen. „Diese war ein Riesenerfolg, sie wurde im Anschluss auch in Paris im Hauptquartier der Unesco gezeigt und in vier italienischen Städten. In seiner neuen Ausstellung werden neben der norddeutschen Backsteingotik auch Kirchenbilder der Romanik und Bilder zerstörter europäischer Synagogen zu sehen sein. „Ich verstehe mich als Brückenbauer zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und ich bin ein Maler zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit“, fasst er seine Arbeit zusammen. „Ich will die Menschen zum eigenen Denken bringen und ich habe Freude an der Form, doch sie soll nicht bis ins Detail erkennbar sein“. Er halte es mit einem Zitat des Künstlers Paul Klee, an dem er seine Arbeit misst: „Ich will das Herz erreichen“.
Die fünf Kirchen mit den sieben Türmen auf die Leinwand zu bringen bereitete ihm besonders viel Freude: „Der Besucher sieht meine subjektive Sicht auf die Gotteshäuser“. Das Erschaffen seiner Werke sei ein Prozess, kein Bild gleiche dem anderem: „Von Bild zu Bild verändert sich meine Sicht und damit das Gemälde“. Drei Kirchen malte er sogar zwei Mal, um ihnen noch die Farbe Rot hinzuzufügen: St. Marien, St. Jakobi und St. Petri.
Noch hat seine Ausstellung nicht begonnen, doch einen prominenten Fan hat Alexander Dettmar bereits. Joachim Gauck, Schirmherr der in Gründung befindlichen Stiftung „7Türme+“, wünschte der Ausstellung per Mail den „Erfolg, der ihr gebührt“.
Die Ausstellung ist vom 6. bis 31. Juli in St. Marien zu sehen. Die Öffnungszeiten sind 10 bis 18 Uhr.