Das Ergebnis der Kartierungsarbeiten und die hohe Dichte dieser Kleinstlebensräume begeistern Förster Tybussek: „Es hat sich gezeigt, dass wir Baummikrohabitate bei Bäumen im Alter von 22 bis 260 Jahren gefunden haben. Jedoch sind die Baummikrohabitate am beeindruckendsten, wo die über 250-jährigen Eichen und Buchen genug Zeit hatten, Höhlen in jeder Form und Ausprägung zu entwickeln. Die Vielfalt dieser Strukturen ist fantastisch.“
Nach einem standardisierten Aufnahmeverfahren wurden neben Höhlen auch Totholz, Pilzkonsolen, wassergefüllte Becken, Risse, Rindentaschen u.v.m. erfasst. In und an diesen sogenannten Baummikrohabitaten leben spezialisierte Moose, Pilze, Flechten, Insekten, Fledermäuse und Vogelarten; ein bunter Artenstrauß von der Größe eines Einzellers bis zum Baummarder. An 575 Bäumen wurden dabei 1001 Baummikrohabitate festgestellt. Die eigentliche Anzahl dürfte höher liegen, da das Laub die Sicht in die Kronen stark einschränkt.
Durch die Kartierung verdeutlicht sich der hohe ökologische Wert der Wälder. „Über die Biodiversitätsaspekte hinaus leisten das Kuhholz und der Mönchkamp im Rahmen multifunktionaler Waldwirtschaft einen unvergleichlichen Beitrag für das Stadtklima, bieten leicht erreichbare Erholungsmöglichkeiten und liefern regionale und nachhaltig erzeugte Holzprodukte „, so Tybusseks abschließendes Fazit zum Kartierungsergebnis.