Als Reaktion auf Nachrichten über NS-Gräueltaten in Europa vertonte Arnold Schönberg 1946 im amerikanischen Exil den Bericht eines polnischen Juden über Massaker im Warschauer Ghetto („Ein Überlebender aus Warschau“) . Zwei Jahre zuvor hatte der jüdische Komponist Viktor Ullmann im KZ Theresienstadt zwölf Stücke aus Rainer Maria Rilkes Dichtung „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke“ als Melodram umgesetzt. Den unerträglichen Lebensbedingungen und der allgegenwärtigen Bedrohung durch die Lager-SS zum Trotz konnte Ullmann die Komposition im Klavier-Particell noch vollenden. Drei Monate später wurde er in Auschwitz ermordet.
Im zweiten Teil des Konzerts erklingt Johannes Brahms’ Erste Sinfonie. Nach jahrzehntelangem Ringen mit der sinfonischen Form griff Brahms bei einem Sommerurlaub in Saßnitz auf Rügen einen alten Entwurf wieder auf und konnte nach dem Urlaub einem Freund vermelden: „An den Wissower Klinken ist eine Sinfonie hängengeblieben.“ Zwei Jahre später, 1876, vollendete er das durchschlagende Werk in Lichtental bei Baden-Baden.
Mitwirkende des Sinfoniekonzertes sind Dirigent Stefan Vladar Jan-Michael Krüger (Chor), Klaus Maria Brandauer (Rezitation), die Herren des Chores und Extrachores des Theaters Lübeck und das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck
Tickets unter theaterluebeck.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Eintrittskarten gewinnen kann, wer uns am Sonnabend oder Sonntag, 25. oder 26. Mai, unter Telefon 0137 / 800 36 14 anruft. (Telemedia interactive GmbH; Kosten pro Anruf 0,50 Euro aus dem deutschen Festnetz und aus dem Mobilfunknetz).