Im Kern geht es vor allem um den Nutzen für die Region und ihre Bevölkerung. Um Gelder aus dem ELER zu erhalten, muss das Projekt den Zielen der Entwicklungsstrategie der Aktiv-Region entsprechen. Inhaltlich muss es in die Bereiche „Klimaschutz und Klimawandelanpassung“, „Daseinsvorsorge und Lebensqualität“ oder „Regionale Wertschöpfung“ fallen.
Wenn ein Projekt diesen Kriterien entspricht, erfolgt der Austausch mit dem Regionalmanagement. „Kommunikation ist wichtig“, sagt Tanja Schridde. „Nicht alles ist ein Selbstläufer, aber oft müssen nur Kleinigkeiten geändert werden, damit ein Antrag passt.“ Dann kommt der geschäftsführende Vorstand ins Spiel: Er prüft den Antrag und erstellt einen Bewertungsvorschlag anhand eines Punktesystems. „Im Anschluss wird das Ganze dem Gesamtvorstand der Aktiv-Region präsentiert, der dann entscheidet.“
Ist dieser Beschluss positiv, gehen die Unterlagen weiter ans Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) nach Lübeck. Wenn auch hier nichts gegen die Bewilligung spricht, steht der Förderung nichts mehr im Wege. Wichtig: Erst, wenn der Zuwendungsbescheid des LLnL erteilt wurde, darf der Projektträger anfangen, sein Vorhaben umzusetzen. „Auch, wenn vorher nur Aufträge vergeben wurden, ist das nicht rechtens und hat zur Folge, dass die Fördergelder gestrichen werden“, erklärt Tanja Schridde.
In dem Bescheid ist auch der Zeitraum vermerkt, in dem das Vorhaben umgesetzt werden muss. „Kommt es allerdings zu Lieferschwierigkeiten oder anderen Dingen, die der Antragssteller nicht zu verschulden hat, dann kann eine Fristverlängerung beantragt werden.
Dass neben öffentlichen auch private Anträge eingehen, kommt bei der Aktiv-Region Innere Lübecker Bucht selten vor. Manche aber trauen sich doch. Der Verein Kinder auf Schmetterlingsflügeln beispielsweise hat eine Förderung für das Haus Pegasus in Pansdorf erhalten. Auch ein Reitverein, zwei Kirchengemeinden und die DLRG haben sich gekümmert und am Ende profitiert. Tanja Schridde kann Interessierte nur anregen, sich darüber Gedanken zu machen. „Sicher ist der Aufwand hoch, aber dafür gibt es das Geld geschenkt. Bei größeren Projekten lohnt es also immer, mit uns ins Gespräch zu gehen.“ Kontakt gibt es unter Telefon 045 04/80 35 50.