Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens: In Ahrensbök geht dieser Tage das Gerücht um, im Mai beginne der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH) endlich mit den Bauarbeiten. Mitnichten. „Eine Aussage über den Zeitpunkt einer Sanierung kann nicht abgegeben werden“, heißt es vom LBV. Grund: Es sei eine Tiefensanierung erforderlich. Und weiter: „Hierfür ist eine erheblich längere Planungszeit erforderlich, sodass kurzfristig keine Schadensregulierung möglich ist beziehungsweise erfolgen wird.“
Bürgermeister Andreas Zimmermann (parteilos) ist schon längst der Kragen geplatzt. „Ich weiß nicht, ob da noch eine Steigerung möglich ist“, sagt er. „Mir fehlen die Worte.“ Seit Jahren setzt sich Zimmermann dafür ein, dass das nur etwa 50 Meter lange abgesackte Stück Straße endlich repariert wird. Die Gemeinde hat auf der Bundesstraße keinen Einfluss. „Wir sind hilflos, aber ich gebe nicht auf. Ich akzeptiere kein Argument des LBV mehr. Das kann man nur als verantwortungslos bezeichnen“, sagt der Bürgermeister. Er werde jetzt die Landtagsabgeordneten einschalten. Die Begründung, es sei eine ausführlichere Planung erforderlich, hatte der LBV bereits mehrfach angeführt, unter anderem im Juli 2021, dann im Herbst 2022, als angeblich mit diesen Planungen begonnen worden sei, im März 2023 und dann noch einmal im Oktober 2023. Damals hieß es: „Der LBV.SH hat die Planung zur Sanierung des Bereichs aufgenommen, die Ausführung ist für 2024 geplant.“ Im März 2024 hatte der LBV bei der Auflistung der Straßensanierungen im Land noch einmal die Reparatur des Ahrensböker B-432-Schadens für 2024 angekündigt.Doch der Landesbetrieb leidet unter extremem Personalmangel, und das ist auch in Ahrensbök an der Engstelle spürbar. Dennoch ist für viele Ahrensböker unverständlich, dass ein gerade mal 50 Meter langes Straßenstück nicht dauerhaft repariert werden kann. Nachdem es im Herbst 2020 zum ersten Mal abgesackt war, dauerte es neun Monate, bis eine provisorische Reparatur erfolgte. Die hielt gerade mal ein Jahr, vom Herbst 2021 bis zum Herbst 2022, dann waren die Baken wieder da. Mittlerweile stehen sie seitdem wieder in Wind und Wetter und nerven die Autofahrer. Vor allem in den Sommermonaten kommt es auf der Strecke von Bad Segeberg nach Scharbeutz zu erheblichen Verkehrsbehinderungen durch die an dieser Stelle nur einspurige Bundesstraße.Als kürzlich ein Bautrupp da war und schadhafte Asphaltteile vom Radweg wegräumte, hatten die Ahrensböker die Hoffnung, es könne bald losgehen mit der Reparatur. Doch weit gefehlt: „Derzeit finden Baugrunduntersuchungen statt, um die Art der Sanierung festzulegen“, teilt der LBV mit. Was klar ist: Der Untergrund ist nicht tragfähig. Der Dürresommer 2018 hatte nach Angaben des LBV den Grund noch einmal instabiler gemacht.
Nach der Baugrunduntersuchung liegen jetzt Asphalt-Bruchstücke an der Schadstelle, die langsam wieder vom Gras überwachsen werden. Ansonsten tut sich nach wie vor gar nichts.