Vitamin D hat eine Sonderstellung unter den Nährstoffen, denn durch die natürliche UV-B Strahlung der Sonne kann der menschliche Körper es selber produzieren und in Fett- und Muskelgewebe sowie in der Leber speichern. Vitamin D fördert die Aufnahme von Calcium und Phosphat aus dem Darm sowie deren Einbau in den Knochen. Praktisch für den Winter: In der dunklen Zeit des Jahres greift der Körper also auf den Vorrat aus dem Sommer zurück. Dieser reicht bei den meisten Menschen aus, um ohne Mangelerscheinungen durch den Winter zu kommen. Aber nicht bei allen. Säuglinge können eher von einem Vitamin-D-Mangel betroffen sein, da sie nicht ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden sollen. Auch die Muttermilch enthält vergleichsweise wenig Vitamin D. Ältere Menschen neigen zu einem Vitamin-D-Mangel, da der Körper im Alter weniger Vitamin D bildet und nur wenige gängige Nahrungsmittel Vitamin D enthalten. Dies sind zum Bespiel fetter Seefisch, bestimmte Innereien, Speisepilze und Eier. Insbesondere chronisch kranke und pflegebedürftige Menschen sind häufig in ihrer Mobilität eingeschränkt und halten sich somit seltener draußen in der Sonne auf. „Wir raten den betroffenen Personengruppen, ihren Vitamin-D-Status durch einen Arzt oder eine Ärztin überprüfen zu lassen, um Folgeerkrankungen eines mangelhaften Knochenstoffwechsels, wie zum Beispiel Osteoporose, zu vermeiden“, sagt Wunsch. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für diese Menschen zusätzlich zur täglichen Ernährung die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten. Doch Vorsicht. Bei zu viel und hochdosiert zugeführtem Vitamin D können unter anderem die Nieren durch einen erhöhten Kalziumspiegel Schaden nehmen. Daher ist die richtige Dosiermenge unbedingt vorab ärztlich abzustimmen.