„Wir sind ein eingespieltes Team“, erzählt Sabrina Zander, die auf ihre langjährigen Mitarbeiter zählen kann. In immer gleich zusammengesetzten Teams aus Altenpflegern werden die Senioren betreut. „So haben die Bewohner immer feste Bezugspersonen“, erklärt die Chefin. Mit den einzelnen Teamleitern kann sie so auch in täglichen Sitzungen besprechen, wie es jedem Bewohner geht. „Wir haben jederzeit die Möglichkeit, individuell auf die Wünsche der Senioren einzugehen“, betont Anja Flentje. Denn besonders wichtig ist es der Leitung, dass sich die Frauen und Männer im Alter zwischen 40 und 101 trotz der Einrichtungsgröße wohlfühlen. „Das hier ist für viele wie Familie“, sagt Sabrina Zander.
Und dafür wird viel getan. Im Seniorenzentrum gibt es täglich vier Mahlzeiten und Fingerfood, einen Friseur, Kiosk, Fußpflege, verschiedene Therapie- und Pflege-Angebote sowie Veranstaltungen wie Kino, Theater, Brettspiele, Bingo und Seeparcours. „Im vergangenen Jahr gab es erstmals einen Weihnachtsbasar. Das werden wir dieses Jahr auf jeden Fall wieder machen“, sagt Flentje. Im Eichenhof wird auch noch vor Ort gekocht und Wäsche gewaschen. „Bis auf Ärzte ist alles vorhanden, wie eine eigene kleine Stadt“, betont Sabrina Zander.
Auch Eis essen in Niendorf, Ausflüge in den Herrengarten und Gottesdienste in Dissau stehen unter anderem für die Bewohner der Kurzzeitpflege auf dem Programm. „Wir versuchen, alles möglich zu machen“, betont die stellvertretende Heimleiterin, denn Flentje weiß, dass die Bewohner Kraft, Freude und Motivation vor allem aus der Gesellschaft mit anderen schöpfen: „Wir holen sie aus der Einsamkeit.“
Besonderes Highlight für die Senioren ist der Besuch des Mini-Ponys „Daisy“ und das Kuscheln mit Mischlingshund „Fussel“. „Die Bewohner freuen sich immer sehr. Viele hatten selbst Tiere – das war früher Alltag“, erzählen die Leiterinnen von der Begeisterung, wenn die tierischen Besucher da sind.
„Daisy“ besucht auch die Bewohner, die im beschützten Bereich wohnen oder die im Wachkoma leben. „Das Mini-Pony fährt sogar Fahrstuhl“, sagt Anja Flentje. Die beiden Wohnbereiche mit 22 Betten für Bewohner im Wachkoma und 48 Betten für stark demente Senioren sind eine Besonderheit, die nur selten in Senioreneinrichtungen integriert ist. Für die Bewohner im Wachkoma sind Ergotherapeuten und speziell ausgebildete Pflegefachkräfte da. Auch die Bewohner im beschützten Bereich erhalten intensive Pflege und Abwechslung im Alltag. „Sie nehmen am Leben teil, das ist ganz wichtig“, betont Sabrina Zander.
Während sie zusammen mit Anja Flentje im Büro weiter den Alltag der Bewohner gestaltet, hat Betti Laack gerade Mittag gegessen und plaudert in ihrem Zimmer mit ihrer Tochter Bärbel Rudatis. Die 94-Jährige wohnt seit zwei Jahren im Eichenhof und fühlt sich sehr wohl. Die Stockelsdorferin schätzt die vielen Angebote – heute Nachmittag spielt sie Bingo. „Ich mache alles mit“, sagt die Seniorin und lacht.