Sowohl Kai Kloß (54) als auch Abdulla Mehmud (63) haben Erfahrungen mit Theaterprojekten in Zusammenarbeit mit Geflüchteten. Der politisch engagierte Mehmud floh selbst 1990 als Kurde aus dem Irak, berät seit vielen Jahren junge Geflüchtete, hat auch interkulturelle Theaterstücke geschrieben und Produktionen in Lübeck aufgeführt. Der freiberufliche Kunst- und Theaterpädagoge sowie Psychodrama-Leiter Kai Kloß leitet Theaterworkshops und Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene und hat verschiedene interkulturelle Projekte umgesetzt, auch in Zusammenarbeit mit dem Theater Lübeck. Gedacht ist an eine feste Gruppe von sieben bis zehn Teilnehmenden. Kai Kloß ist es wichtig, dass alle gleichberechtigt und auf Augenhöhe miteinander arbeiten: „Mein Konzept ist partizipativ und folgt dem Veto-Prinzip nach Maike Plath. Dabei geht es um Selbstverantwortung. Die Jugendlichen erarbeiten selbst ihre Geschichten und die Themen, die sie interessieren.“ Er könne sich auch vorstellen, dass die Akteure im Stück zumindest teilweise ihre jeweilige Muttersprache sprechen. „Das lässt dem Publikum Raum für Erlebnisse, die nicht mit der Sprache ausgedrückt werden können“, ist er überzeugt.
Das Theaterprojekt mit Unterstützung des Lübecker Flüchtlingsforums wird von der Possehl-Stiftung und dem Kirchlichen Entwicklungsdienst (KED) der Nordkirche gefördert. Für die vollständige Finanzierung fehlen dem Team noch rund 3500 Euro. Auch ein Raum für die Aufführung Ende 2024 wird noch gesucht.
Interessierte Mitspielerinnen und -spieler können sich an Abdulla Mehmud wenden: Telefon: 0451/ 613201-14, Mobil/Signal: 0179/ 5372222.
E-Mail: a.mehmud@gemeindediakonie-