Die Vorbereitungen für die Bürgermeisterwahl laufen. So bemüht sich Ordnungsamtsleiter Stefan Köhler bereits um ausreichend Wahlhelfer. Sollte im ersten Wahlgang keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen, gibt es zudem einen zweiten Wahlgang. Der Termin für die mögliche Stichwahl ist der 24. März.
Nach derzeitigem Stand wird es Amtsinhaberin Julia Samtleben (SPD) bei der Wahl mit zwei Herausforderern zu tun bekommen. Die CDU Stockelsdorf hat unlängst auf ihrer Mitgliederversammlung einen Kandidaten mit großer Zustimmung gekürt. Mit der offiziellen Vorstellung des Kandidaten lassen sich die Christdemokraten allerdings noch Zeit. Die Präsentation soll Mitte Januar erfolgen. Zudem hat ein Einzelbewerber seine Bewerbungsunterlagen nebst einer Unterschriftenliste seiner Unterstützer (mindestens 135 Unterschriften sind nötig) im Rathaus eingereicht.
Welche Namen am Ende auf dem Stimmzettel stehen werden, darüber entscheidet der Gemeindewahlausschuss, der die Rechtmäßigkeit der Bewerbungen überprüft, am 14. Januar.
Im Zuge der Wahl der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters wird es mindestens eine größere Vorstellung der zugelassenen Bewerber in einer öffentlichen Versammlung geben. Das hat jüngst die Gemeindevertretung Stockelsdorf beschlossen.
Vermutlich wird es noch weitere Vorstellungsrunden von Vereinen oder Institutionen geben. Vor dem Hintergrund des eher geringen Zeitfensters von nur rund sechs Wochen von der Zulassung bis zum Wahltermin ist daher mit einem kurzen und intensiven Wahlkampf zu rechnen.
Amtsinhaberin Samtleben, die wieder die volle Unterstützung der SPD genießt, kann sich ihrer Wiederwahl alles andere als sicher sein.
Ob des guten Abschneidens bei der jüngsten Kommunalwahl, bei der die CDU alle Wahlkreise direkt gewonnen hat, rechnet sich die CDU gute Chancen für ihren Kandidaten aus. „Unser Bewerber hat zudem die entsprechende Qualität und die Voraussetzung, um dieses Amt zu bekleiden“, sagt Hartmut Hamerich aus dem CDU-Vorstand.
Die Vertreter der anderen Parteien und Wählergruppen halten sich noch zurück. Stephan Passemann (FDP): „Wir werden alle Kandidaten einladen und uns danach möglicherweise positionieren oder auch keine klare Empfehlung aussprechen.“
Auch Annie Schubart (Grüne) sagt: „Wir halten uns – bis von den anderen Parteien verlässliche Aussagen kommen – gern auch noch bedeckt.“ Die UWG wird laut Helmut Neu ebenfalls keinen eigenen Kandidaten stellen.
Bis zum Februar werde die UWG entscheiden, ob und wen sie gegebenenfalls unterstützt. „Wir erwarten, dass der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin sich in Stockelsdorf bewegt wie ein Fisch im Wasser. Integration und Identifikation mit Gemeinde und Aufgabe sind unverzichtbar“, sagt Neu.
Bei der Bürgermeisterwahl im März 2018 gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Julia Samtleben und ihrem damaligen Mitbewerber Christian Fischer von der CDU. Am Ende setzte sich Samtleben mit der hauchdünnen Mehrheit von 19 Stimmen bei knapp 6400 abgegeben Stimmen durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 40 Prozent.