„Schule wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren stark verändern“, sagt Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD). Das Thema Digitalisierung, die an den Stockelsdorfer Schulen weit fortgeschritten ist, sei dabei nicht der einzige Aspekt. Auch die Unterrichtsformen werden sich mehr und mehr verändern. „Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen“, sagt die Verwaltungschefin. Dabei geht es auch um die Schaffung von adäquaten Offenen Ganztagsschulen (OGS).
Mit der Planung zur Erweiterung und Umgestaltung der Erich-Kästner-Grundschule beschäftigt sich die Verwaltung bereits. „Die europaweite Ausschreibung ist raus. Wenn alles gut läuft, kann Ende 2024 oder Anfang 2025 mit dem Umbau gestartet werden“, sagt Samtleben. Die Kosten werden auf insgesamt sieben Millionen Euro beziffert. Bereits im Februar werde es weitere Beratungen geben zur „Schule der Zukunft“. Dann würden die Ravensbusch- und Gerhart-Hauptmann-Grundschule sowie die Hilgendorf-Schule im Fokus stehen. „Der Investitionsbedarf bei den beiden Grundschulen dürfte ähnlich hoch sein wie an der Kästner-Schule“, vermutet Samtleben. Was die Gemeinschaftsschule angeht, wagt Samtleben allerdings keine Prognose. „Da muss eine Wirtschaftlichkeitsprüfung erfolgen, ob da ein kompletter Neubau nicht die bessere Variante wäre.“Fortgeschritten sind die Pläne für den Kita-Neubau mit 100 Plätzen am Bohnrader Weg. Die europaweite Ausschreibung ist durch und mit dem Kreis Ostholstein abgestimmt. Ein Planungsbüro aus Husum hat den Zuschlag bekommen. „Die Planungen werden im Januar/Februar in den Fachausschüssen präsentiert. Mitte des Jahres könnte mit dem Bau begonnen werden“, sagt die Bürgermeisterin, die mit dem Kita-Neubau auch langfristig eine bessere Versorgung mit Kitaplätzen sieht. Aktuell gebe es 180 Anmeldungen für 194 Kita-Plätze. Mit dem rund neun Millionen Euro teuren Neubau, der 2025 fertig sein soll, schafft die Gemeinde aber die Grundlage dafür, dass weitere Familien nach Stockelsdorf ziehen werden.
Und für die soll es auch Wohnraum geben: So sollen in den nächsten drei Jahren auf zwei Grundstücken am Bohnrader Weg drei Mehrfamilienhäuser mit 48 beziehungsweise 33 Wohneinheiten entstehen. Parallel zur Wohnbebauung Baaren-eichkoppel befinden sich bereits 14 Reihenhäuser im Bau. Ferner sollen in näherer Zukunft auch am Mühlenberg Mehrfamilienhäuser mit 60 bis 70 Wohneinheiten errichtet werden. „Das Thema Wohnraumbeschaffung ist und wird eines der zentralen Themen bleiben“, sagt Samtleben. Vor diesem Hintergrund nimmt die Gemeinde rund vier Millionen Euro in die Hand, um selbst zu kaufen und zu bauen.
So ist der umstrittene Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit jeweils sechs Wohneinheiten im Quartier Max-Hamerich-Straße geplant.Dafür muss allerdings der dortige Spielplatz noch auf die andere Straßenseite verlegt werden. Dadurch wird aber die Fläche des Bolzplatzes verkleinert.Im Zuge des Ortsentwicklungskonzepts für die zehn Dorfschaften soll auch der Neubau beziehungsweise die Erweiterung von Feuerwehrgerätehäusern auf den Weg gebracht werden. „Es gibt bei drei Gerätehäusern dringend Verbesserungsbedarf“, sagt Samtleben. In Eckhorst und Dissau gehe es um Erweiterungen – jeweils im Bereich bis zu einer Million Euro. In Arfrade müsse hingegen ein Neubau errichtet werden.
Die Kosten dafür werden auf rund 2,3 Millionen Euro geschätzt. „Wenn es gut läuft, ist eine Förderung von bis zu 750.000 Euro pro Projekt möglich“, berichtet Samtleben.