„Dass die Betonage des Überbaus vorzeitig stattfindet, ist eine sehr erfreuliche Nachricht“, sagt Bürgermeister Jan Lindenau (SPD). Angesichts des termingerechten Ablaufs sei er zuversichtlich, dass die neue Bahnhofsbrücke planmäßig im September 2024 fertiggestellt werden kann. Zum Überbau einer Brücke zählen die Hauptträger und die Fahrbahnplatte.
Die Betonierarbeiten sind für die Woche vom 11. bis zum 15. Dezember vorgesehen. In dieser Zeit muss die Brücke voll gesperrt werden – allerdings nur nachts, damit der Verkehr möglichst wenig beeinträchtigt wird. Die eigentliche Betonage erfolgt laut Stadt voraussichtlich in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember. Je nach Witterung kann sich der Termin um wenige Tage verschieben. Im Anschluss soll der Querverschub des Überbaus vorbereitet werden, der fürs kommende Frühjahr geplant ist.
„Die Betonage markiert einen weiteren Meilenstein im zweiten Bauabschnitt nach dem Einbau der Stahlträger im September, der ebenfalls um einen Monat vorgezogen werden konnte“, teilte die Pressestelle der Stadt mit. Seinerzeit wurden in vier Nächten die insgesamt acht massiven, rund 50 Tonnen schweren Stahlteile mit zwei Kränen eingehoben. Bereits im Februar konnten laut Stadt die Gründungsarbeiten für die westliche Brückenhälfte abgeschlossen werden, gefolgt von den Schal- und Bewehrungsarbeiten an den Pfeilerscheiben und an den Widerlagern.
Die alte Lübecker Bahnhofsbrücke stammte aus dem Jahr 1907. Sie hat eine Länge von 70 Metern. Sie ist vierspurig, mit zwei Fahrstreifen für jede Richtung sowie Rad- und Fußwegen auf beiden Seiten. Altersbedingt war eine Erneuerung notwendig, die im Frühjahr 2021 startete. Die Gesamtkosten betragen 36,4 Millionen Euro. Die Deutsche Bahn AG beteiligt sich mit 12,7 Millionen Euro.