„Egal ob man sich dann flexitarisch, vegetarisch oder vegan ernährt, je mehr auf tierische Lebensmittel verzichtet wird, umso mehr muss auf die Zufuhr von kritischen Nährstoffen wie Eisen, Vitamin B12 oder Jod geachtet werden“, erklärt Prof. Gärtner. „Wenn Seefisch, Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte sowie Eier nicht mehr auf den Teller kommen, fallen abgesehen vom Jodsalz und damit hergestellten Lebensmitteln wesentliche Jodlieferanten weg. Bei Letzteren sind es aber auch wieder vor allem Fleisch- und Wurstwaren, bei deren Herstellung jodiertes Speisesalz verwendet wird. Die besagten Personen haben dann meist ein deutliches Versorgungsproblem und somit ein erhöhtes Jodmangelrisiko.“
Fehlt Jod, mangelt es dem Körper an einem zentralen Baustein für die Schilddrüsenhormone, die wiederum an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Langfristig beeinträchtigt ein Jodmangel die Schilddrüsengesundheit. Prof. Gärtner empfiehlt: „Insbesondere Veganerinnen und Veganer sollten daher auf ihre Jodzufuhr achten. Dafür stehen ihnen Jodsalz und damit hergestellte Produkte, wie Backwaren, zur Verfügung. Wer Algen oder Algenprodukte kauft, sollte darauf achten, dass der Jodgehalt sowie die maximal empfohlene Verzehrmenge pro Tag angegeben und nicht überschritten werden. Auch die Supplementation mit Jodtabletten ist nach ärztlicher Absprache eine weitere Option.“