Im Herbst lief der Pachtvertrag aus, eine Option zur Verlängerung hätte der Pächter zwar gehabt, diese aber nicht wahrgenommen. Das zumindest berichtet der Eigentümer des Gebäudes, der seinen Namen nicht nennen möchte. „Aber ich möchte auch kein Geheimnis aus der Pyramide machen“, sagt er. Es sei wohl schlichtweg das falsche Konzept gewesen, der Betrieb sei nicht wirtschaftlich gewesen. Die Pächter hätten das Restaurant möbliert übernommen und es daher auch so zurückgelassen. „Natürlich ist es schade, dass eine solch’ prominente Lage jetzt leer steht“, sagt er.
Deshalb will er das ändern: „Aktuell kümmert sich eine Hausverwaltung um einen Nachfolger, doch die Suche nach einem passenden Gastronomiebetrieb gestaltet sich schwierig,“ sagt der Lübecker. Parallel laufen außerdem Planungen für einen Neubau. Denn den will der Unternehmer langfristig in jedem Fall umsetzen. „Dafür braucht es aber entsprechende Pläne, die derzeit erstellt werden“, sagt er. „So ein Verfahren kann sich schnell ein paar Jahre ziehen, und für diese Übergangszeit hätten wir gerne einen neuen Pächter.“
Das Baugrundstück an der Ahrensböker Straße ist 764 Quadratmeter groß. Das Problem: Nach aktuellem Bebauungsplan ist an der Stelle ausschließlich ein Tetraeder erlaubt. Bei einem Abriss müsste ein neues Gebäude also wieder als Pyramide errichtet werden. Die einzige Möglichkeit, das zu umgehen, ist eine Änderung des Bebauungsplans. Diese fiele in die Zuständigkeit der Gemeinde Stockelsdorf. Aktuell gibt es laut Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD) aber keine Anträge zu dem Thema.Der Eigentümer bestätigt das: „So weit sind wir aktuell nicht, wir müssen erst alles vorbereiten, damit die Gemeinde entscheiden kann.“ Politisch diskutiert werden dürfte dann vor allem, wie ein neues Gebäude aussehen und sich in die Umgebung einfügen könne. Rund um die Pyramide befinden sich aktuell drei- bis sechsgeschossige Immobilien. Der Eigentümer möchte vor allem Wohnraum schaffen. „Natürlich wäre aber auch bei einem neuen Konzept weiterhin ein Gastronomiebetrieb denkbar“, sagt der Eigentümer.
Was der Betreiber des Restaurants aktuell macht, ist unbekannt. Auf LN-Anfrage war er nicht erreichbar. Geschlossen ist mittlerweile auch das Restaurant auf Fehmarn, das ebenfalls von Rakkan Sino betrieben wurde.